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06.06.2013

Betrieblicher Gesundheitsmanager im Interview

Martin Adamczyk hat u.a. das Fernstudium „Sportökonom (FH)“ an der FH-Schmalkalden in Kooperation mit dem IST-Studieninstitut und die IST-Weiterbildung „Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ an der IHK-Düsseldorf absolviert. Mittlerweile ist er Leiter eines innerbetrieblichen Gesundheitsstudios und sehr zufrieden mit seinem Job. Im Interview berichtet er u.a. von seinem beruflichen Werdegang und warum der Beruf des „Betrieblichen Gesundheitsmanagers“ zukunftsweisend ist.

Herr Adamczyk, wie fing Ihre Karriere in der Gesundheitsbranche an?
Martin Adamczyk: „Nach meinem Hochschulabschluss der Sportwissenschaften 2005 in Kiel habe ich zunächst mit einem Aufbaustudium in Marburg begonnen und parallel dazu als Honorarkraft in einem gesundheitsorientierten Fitnessstudio gearbeitet, welches an eine ambulante, orthopädische Rehaklinik angebunden war. Da sich das Aufbaustudium für mich nicht als sinnvolle Ergänzung zu meinem Sportstudium erwies und zudem eine Vollzeitstelle als Sporttherapeut in der Rehaklinik ausgeschrieben war, habe ich das Studium abgebrochen und bin die vakante Stelle angetreten. Nach 2 Jahren habe ich mich erneut auf Stellensuche begeben und mich auf eine Ausschreibung für die Stelle als Studioleiter beworben, auf der ich mich aktuell befinde. Außerdem habe ich sehr viele Fortbildungen – hauptsächlich im Kursleiter- und Trainingsbereich  – absolviert wie z.B. Rückenschullehrer, Kursleiter für Progressive Muskelentspannung und Multimodaler Stressmanager. Schon 2009 habe ich eine Weiterbildung zum „Betrieblichen Gesundheitsmanager“ bei einem anderen Institut absolviert, allerdings mit anderen Schwerpunkten.

Und was gehört dort alles zu Ihren Aufgaben als Studioleiter?
Adamczyk: Neben der Budgetverantwortung und dessen Kontrolle, der Erstellung von Reportings an meinen Arbeitgeber und den Kooperationspartner, Entwurf der Dienstpläne und Koordination der freien Mitarbeiter, Organisation und Durchführung von Gesundheitstagen und anderer Aktionen, gebe ich auch noch selbst Kurse und betreue die Studiomitglieder. An einem typischen Arbeitstag beantworte ich E-Mails und Anrufe von Interessenten und Mitgliedern zu unseren Angeboten bzw. einer Mitgliedschaft, pflege die neusten Bareinnahmen in mein Kassenbuch und Neumitglieder in die Verwaltungssoftware ein, überprüfe, ob Geräte gewartet oder Verbrauchsmaterial nachbestellt werden müssen und habe 1-2 Termine mit Mitgliedern zur Neueinweisung oder einem Check-Up.

Was ist Ihrer Meinung nach das Schöne, das Besondere an Ihrem Job?
Adamczyk: Menschen, die sich bewegen und etwas Gutes für sich und ihre Gesundheit tun, sind fast ausschließlich fröhliche Menschen. Vielleicht nicht unbedingt zu Beginn ihrer „Gesundheitskarriere“, sobald sich aber die ersten Erfolge einstellen, bestimmt. Demnach ist das Schöne an meinem Job, dass ich fast nur mit glücklichen Menschen arbeiten darf, die ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen und über das Erleben ihrer Selbstwirksamkeit eine positivere Ausstrahlung erhalten, die sich auf mich überträgt.

Gibt es weitere berufliche Ziele, die Sie sich gesteckt haben?
Adamczyk: Aktuell befasse ich mich stark mit dem Thema der Arbeitsplatzergonomie und Verhältnisprävention. In diesem Gebiet leite ich bereits ein Projekt und würde mir auch wünschen, mich beruflich mehr in diesen Bereich weiter zu entwickeln und noch mehr Projekte zu übernehmen.

Wie stark ist Ihrer Meinung nach die Nachfrage nach betrieblichen Gesundheitsmanagern im Markt?
Adamczyk: Obwohl der Markt des Betrieblichen Gesundheitsmanagements stark boomt, sehe ich die Nachfrage nach fundiert ausgebildeten Gesundheitsmanagern noch als sehr verhalten an. Ich habe eher den Eindruck, das die Unternehmen noch versuchen, die Aufgabe des Gesundheitsmanagements einem Mitarbeiter des Unternehmens zu übertragen, der noch Kapazitäten hat. Obgleich dieser evtl. nicht das ganze Aufgabengebiet überblicken kann, für das er auserwählt wurde, weil es nicht sein Fachgebiet ist.

Sobald die Unternehmen die Position eines Gesundheitsmanagers als lohnbringende und sinnvolle Investition statt als Kostenfaktor begreifen werden, werden sie auch nach entsprechend qualifiziertem Personal suchen und dann kann ich mir vorstellen, dass die Nachfrage deutlich anziehen wird.

Würden Sie den Beruf des betrieblichen Gesundheitsmanagers als zukunftsweisend bezeichnen?
Adamczyk: Er ist eindeutig zukunftsweisend! Die Menschen werden immer älter und die Arbeitszeit verlängert sich, zudem steigt der Leistungsdruck der Mitarbeiter, daher wird jedes zukunftsorientierte Unternehmen ein nachhaltiges und bedarfsorientiertes Gesundheitsmanagement aufbauen müssen, um sein Humankapital zu fördern und erhalten. Und um die Nachhaltigkeit des Gesundheitsmanagements sicherzustellen, werden Gesundheitsmanager mit entsprechendem Know-how benötigt.

Wie hat Ihnen die Weiterbildung „Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ gefallen?
Adamczyk: Ausgesprochen gut. Wie ich schon etwas früher angemerkt habe, war dies nicht meine erste Weiterbildung zum Betrieblichen Gesundheitsmanager. Die erste Weiterbildung war stark auf die alleinige Vermittlung von Wissen, Daten und Fakten ausgelegt, während die Präsenzphasen des IST-Gesundheitsmanagers insbesondere dazu genutzt wurden, den Teilnehmern Moderations- und Präsentationstechniken beizubringen bzw. vorhandenes Wissen zu vertiefen, um BGM-Konzepte den Entscheidern eines Unternehmens überzeugend darzustellen und sie für das Thema Gesundheit im Betrieb zu öffnen. Denn das bloße Wissen um einen Sachverhalt bringt mich noch lange nicht dazu, dieses Wissen so darzustellen, das ich die Interessenten begeistere. Daher ist für mich die Verbindung der Wissensvermittlung durch die Lehrhefte einerseits und die Ausarbeitung und Präsentation eines Vortrags für ein fiktives Unternehmen andererseits für mich der ganzheitlichere Ansatz. Die Studienhefte sind zudem gut verständlich und haben einen angemessenen Umfang. Die Seminarplanung ist zuverlässig und alle Dozenten halten sich an die Pläne. Sowohl die Vorort-Betreuung durch IST-Mitarbeiter als auch die Beantwortung von Fragen am Telefon bzw. per Email liefen reibungslos.

Und hat Ihnen der Abschluss in Ihrer beruflichen Karriere geholfen? 
Adamczyk: Mit Bestimmtheit kann ich noch nicht sagen, ob mir der Abschluss bei meiner beruflichen Karriere geholfen hat, aber vielleicht hätte ich das überregionale Ergonomieprojekt nicht überantwortet bekommen, wenn ich nicht beide IST-Abschlüsse vorweisen könnte. Zumindest kann ich aber behaupten, dass mir die Weiterbildungen dabei geholfen haben, ein besseres Verständnis für betriebswirtschaftliche Abläufe zu erhalten und Werkzeuge zu erwerben, um strukturiertere Pläne für Prozesse zu entwickeln und anzuwenden.

Würden Sie die IST-Weiterbildungen weiterempfehlen?
Adamczyk: Ich habe sie schon an Kollegen empfohlen. Aufgrund der professionellen Betreuung und Durchführung der Weiterbildungen seitens des IST und der Dozenten möchte ich sie allen empfehlen, die eine Weiterbildung zu diesen Themen besuchen möchten, um die persönliche oder berufliche Entwicklung voranzutreiben. Wir waren stets eine Gruppe von unterschiedlichsten Berufsbildern und Vorkenntnissen und immer konnte jeder neue Erkenntnisse für sich aus den Weiterbildungen ziehen. Vielen Dank für die tolle Betreuung und das große Angebot.

Herr Adamczyk, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Ihnen alles Gute für die Zukunft.

Informationen zur Weiterbildung „Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ gibt es hier.