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10.05.2016

IST-Absolventin betreibt erfolgreichsten Reitblog Deutschlands

Wie kommt man auf die Idee, einen Blog zu schreiben? Wie aufwändig ist so ein Hobby? Kann aus diesem Hobby ein ernst zu nehmender Beruf werden? Harriet Jensen, IST-Absolventin und hauptberufliche Bloggerin gibt im Interview Antworten auf diese Fragen.

Die 24-jährige Harriet Charlotte Jensen hat die Weiterbildung „Manager/in im Pferdesport“ erfolgreich absolviert, besucht ab Oktober das Fernstudium „Berater/in für Pferdefütterungsmanagement“ und ist als hauptberufliche Bloggerin sehr erfolgreich. Wir haben sie zu ihren Motiven, einen Pferdeblog zu schreiben und diesen zum Hauptberuf zu machen, befragt.

 

IST:  Wie bist Du zum Reiten gekommen?

Harriet Jensen: Ich war damals noch sehr klein und wollte immer reiten, komme allerdings nicht aus einer Reiterfamilie. Für mich fing das Reiten dann 1996 an, als ich im Sommer ganz klassisch auf einem Ponyhof meinen Urlaub verbracht habe. Drei Jahre lang ritt ich also jeden Sommer für volle sechs Wochen. Mit zehn Jahren ritt ich dann einmal die Woche im Schulunterricht, bekam dann mein erstes eigenes Pony und seitdem ist Reitsport ein fester Bestandteil meines Lebens.

 

IST:  Was gefällt dir besonders am Reitsport?

Harriet Jensen: Da muss ich ganz klischeemäßig das drauf antworten, was theoretisch wohl jeder sagt: die Verbindung zu einem Lebewesen, mit dem man sich nicht einfach unterhält, sondern andere Wege der Kommunikation finden muss. Außerdem ist mein Kopf in dem Moment, wo ich auf mein Pferd steige, ausgeschaltet und dadurch kann ich abschalten und runterkommen, es ist wie eine Pause vom Alltag.

 

IST: Wie bist du auf die Idee gekommen, über Pferde und Reitsport zu bloggen?

Harriet Jensen: Das war mehr oder weniger ein Zufall. Ich war inspiriert von zwei schwedischen Reitsportbloggerinnen. Ich war zu dem Zeitpunkt im Ausland und fand es spannend, meinen Freunden und Bekannten zuhause hin und wieder mal ein Foto von meinen Pferden zu posten. Die Idee, das auf einer gesonderten Plattform zu tun, gefiel mir sehr. Denn so musste ich nicht meine Nicht-Reiter-Freunde mit Pferdebildern „nerven“ und nur die, die es wirklich interessiert, können meinen Blog lesen.

 

IST: Wie hat sich dein Blog in den letzten Jahren entwickelt und wie viel Zeit nimmt er in Anspruch?

Harriet Jensen: Anfangs war es ein sehr kleines, hobbymäßiges Unterfangen: ich postete einmal im Monat ein Handybild, mehr nicht. Das Interesse meiner Freunde wuchs daran allerdings, so dass ich noch einen Instagram-Account eröffnete. Später kamen dann auch YouTube und Facebook, Twitter und nun auch Snapchat dazu. Im Dezember 2012 postete ich meinen ersten Beitrag, damals noch auf der Blogspot-Plattform von Google. Im November 2013 wechselte ich bereits auf meine eigene Domain. Im Mai 2015 gründete ich dann zwei Kleinunternehmen: eines für meinen Reitsportblog und eines für meinen Modeblog. Seit März 2016 bin ich offiziell Inhaberin und Unternehmensführerin einer UG und meine Blogs sind mittlerweile zu meinem Job geworden. Beide Blogs nehmen viel Zeit in Anspruch, da ich nicht nur Beiträge schreibe, sondern auch Zeit finden muss, um Fotos zu machen, Videos zu drehen, diese dann auch auszusortieren, zu bearbeiten und zu schneiden, meine sozialen Netzwerke mehrfach am Tag zu befüllen, mit Unternehmen zu verhandeln. Was man auch nicht unterschätzen darf: die Interaktion mit meinen Lesern. Ich bemühe mich, auf die meisten Kommentare zu antworten, denn genau das macht den großen Teil des Erfolgs meiner Blogs aus:  ich bin nahbar. Weil ich mich für meine Leser und ihre Geschichten interessiere, mir ihre Probleme anhöre und hin und wieder, sofern ich es kann, mit Rat und Tat zur Seite stehe.

Früher habe ich noch meine Buchhaltung selber gemacht, mittlerweile habe ich einen Steuerberater, der alles für mich übernommen hat. Zusätzlich arbeite ich nun fest mit zwei Fotografen zusammen und habe auch jemanden an meiner Seite, der

meinen Pressekontakt übernommen hat. Man kann also sagen, dass mein Blog von einem spaßigem Hobby zu einem Job geworden ist, der zwar nicht weniger Spaß macht, dafür aber plötzlich deutlich ernster geworden ist.

 

IST: Du reitest, nimmst an Events teil, bloggst mehrfach in der Woche und bildest dich nebenbei weiter. Vermutlich lässt sich diese Liste noch erweitern. Wie schaffst du diese Dinge alle auf einmal?

Harriet Jensen: Ich denke – ehrlich gesagt – gar nicht drüber nach, was ich alles mache. Denn, wenn ich aufliste, was ich alles so tue, dann bin ich manchmal selbst überrascht: Ich reite am Tag zwei Pferde; muss zusätzlich noch zu meiner Stute und ihrem Fohlen, welches im März 2016 das Licht der Welt erblickt hat; nehme mehrfach im Monat an Turnieren teil; gehe meist abends auf Events; blogge fast täglich; poste mittlerweile täglich mindestens ein Video auf YouTube; poste am Tag mindestens dreimal auf Instagram und Facebook etwas; studiere aktuell Wirtschaftsrecht, fange im Oktober noch die Weiterbildung „Berater/in für Pferdefütterungsmanagement“ am IST an und überlege, nächstes oder übernächstes Jahr noch den Bachelor-Studiengang  ‚Sportbusinessmanagement‘ zu machen.  Zusätzlich verbringe ich natürlich noch viel Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie, gehe viel mit meinem Hund spazieren, so ein Tag kann doch recht lang werden, wenn man es mal so auflistet. Ich glaube, dass es zwei Gründe gibt, warum ich alles schaffe. Alles, was ich tue, habe ich mir ganz alleine ausgesucht: jedes Pferd, welches ich reite, habe ich mir selbst ausgesucht; meine Studiengänge interessieren mich brennend; meinen Job liebe ich, weil ich aus meinem Hobby einen Beruf gemacht habe, der überdies all das verbindet, was ich immer machen wollte, nämlich PR, Journalismus und „irgendwas Kreatives“ Der zweite Grund ist, dass ich ein Spätzünder bin, was meinen Zukunftsplan angeht, ich habe drei Studiengänge abgebrochen, wusste nicht, wohin mit mir und habe drei Jahre im ‚Dunkeln getappt‘ und war nach meinem Abitur ehrlich gesagt sehr überfordert.

 

IST: Du hast bei uns die Weiterbildung „Manager im Pferdesport (IST)“ abgeschlossen. Welche Managementaufgaben nimmst du in deinem Alltag war und wie hat dir die Weiterbildung dabei weitergeholfen?

Harriet Jensen: Der ‚Manager im Pferdesport‘ hat mir beruflich und privat geholfen. Ich bin zwar nicht im Reitsport tätig, jedoch besitze ich nun mehr Fachwissen, das mir natürlich für Fachbeiträge auf meinem Blog weiterhilft, gleichermaßen verstehe ich auch Zusammenhänge und Abläufe in unserem Stall besser. Auch der Buchhaltungs- und BWL-Teil hat mein wirtschaftliches Verständnis weiter ausgeweitet und zusätzlich konnte ich zum Beispiel aus dem Lehrheft über Sponsoring einiges mitnehmen, das mir nun bei Verhandlungen mit Firmen weiterhilft.

 

IST: Du hast dich bereits für die nächste Weiterbildung „Berater/in für Pferdefütterungsmanagement (IST)“ angemeldet. Was gefällt dir an den Weiterbildungen des IST?

Harriet Jensen: Den ‚Berater für Pferdefütterungsmanagement‘ mache ich nur für mich selbst, weil gerade das Futter einen sehr positiven, aber leider eben auch einen sehr negativen Einfluss auf unsere Pferde haben kann. Deswegen habe ich mich entschieden, mich auf diesem Gebiet weiterzubilden, um keine oder zumindest weniger unbedachte Fehler zu machen. Die IST-Weiterbildungen gefallen mir deswegen, weil die Studienhefte übersichtlich sind, mit tollen, sehr leicht verständlichen Beispielen gespickt sind und ich immer, wenn ich eine Frage hatte, sofort eine Antwort bekommen habe und so nie alleine gelassen worden bin.

 

IST: Welches berufliche Ziel verfolgst du aktuell?

Harriet Jensen: Aktuell liegt mein kompletter Fokus auf meinen Blogs und auf deren Stärkung und Ausweitung. Mein Modeblog ist auf Englisch, mein Reitsportblog ist aktuell in Deutsch, jedoch versuche ich, auch hier immer weiter international aktiv zu werden, indem ich beispielsweise monatlich mittlerweile ein englisches Video hochlade. Mein Reitsportblog ist in Deutschland der erfolgreichste, mit über einer halben Million Klicks (Unique Follower, Doppelklicks werden nicht gezählt) im Monat und insgesamt über 100.000 Followern auf meinen sozialen Netzwerken. Nun will ich natürlich auch international immer weiter in den Fokus rücken, um mehr große Firmen auf mich aufmerksam zu machen. Besonders ins Auge gefasst habe ich England, Schweden und mein (zumindest zur Hälfte) Heimatland Norwegen.

 

Wir wünschen Harriet Jensen alles Gute für ihre Zukunft und viel Spaß bei ihren Weiterbildungen!

Wer mehr über Harriet Charlotte Jensen erfahren möchte, kann sich unter www.harriet-jensen.de ihren Blog anschauen.

Weitere Informationen zu den Weiterbildungen „Manager/in im Pferdesport“ und „Berater/in für Pferdefütterungsmanagement“ finden Sie auf den Seiten des Fachbereichs „Sport & Management“.