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07.06.2011

Wie ethisch korrekter Lebensstil den Tourismus beeinflusst

Martina Blümel hat zu Beginn des Jahres ihre im Rahmen der Hochschulweiterbildung zur Tourismusbetriebswirtin (FH) verfasste Abschlussarbeit als Buch veröffentlicht – mit dem Titel „Generation LOHAS - Wie wird der neue Lifestyle die Tourismusmärkte der Zukunft prägen?". Im Interview spricht die 37-jährige über die Ergebnisse ihres Buches und ihr Fernstudium beim IST-Studieninstitut.

Frau Blümel, Sie haben als Tourismusbetriebswirten (FH) Ihre Abschlussarbeit zum Thema „Generation LOHAS – Wie wird der neue Lifestyle die Tourismusmärkte der Zukunft prägen?" geschrieben. Wie sind Sie auf das Thema Ihrer Arbeit gekommen?

Martina Blümel: Corporate Social Responsibility, Nachhaltigkeit, Bionahrung, Naturtourismus, Umweltschutz sind Bereiche meiner Lebenseinstellung und in meiner Grundhaltung verankert. Ich habe im Studium zum ersten Mal von den LOHAS gehört und habe mich ab da intensiver damit auseinandergesetzt. Viele Gespräche mit Herrn Parwan, dem Gründer von www.lohas.de und meine Recherchen über Wertewandel, Konsum, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit, die mich privat interessiert haben, sind letztendlich die Motivatoren für diese Arbeit gewesen.

Können Sie uns bitte erklären, was man unter LOHAS versteht?

Blümel: LOHAS ist eine Generation, die für Lifestyle of Health and Sustainibility steht und beschreibt einen neuen Lebensstil beziehungsweise Konsumententyp, der sich an Gesundheit und Nachhaltigkeit orientiert. Ihr Lifestyle ist von ethisch korrektem Konsum geprägt. Zahlreiche Marktsegmente, darunter Technologie, Mode, Tourismus oder die Food-Industrie sind von dieser Bewegung betroffen und daraus entwickeln sich neue Marktchancen.

Zu Beginn des Jahres wurde Ihre Abschlussarbeit als Buch veröffentlicht. Wie kam es dazu?

Blümel: Nach einem Gespräch mit einem Verleger über Wertewandel, Lebensstil und den Umgang mit der Umwelt, dachte ich mir, mein Thema „Nachhaltigkeit“ ist so aktuell und spannend, vielleicht kann ich mit meinem Buch einen kleinen Einblick geben, wie Menschen aus der Tourismusbranche etwas zum Wohle der Natur und des Menschen verändern können.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse Ihres Buches?

Blümel: Genuss- und Erlebniskonsum stehen nicht im Gegensatz zu Vernunft und Verantwortung. Luxus definiert sich immer weniger über den Preis, sondern zunehmend über nicht-materielle Faktoren. Mitmenschen fair behandeln, sich um die Umwelt kümmern sowie im Sinne der Gesellschaft zu handeln, erhalten einen immer höheren Stellenwert. Die entscheidenden vier Schlüsselfaktoren: Erleben, Wissen, Werte und Gewissen werden künftig entscheiden, ob Produkte und Dienstleistungen luxuriös sind und entsprechend nachgefragt werden.

Und welche Entwicklungen ergeben sich daraus für die Tourismusbranche?

Blümel: In Westeuropa werden laut der Trendstudie „Tourismus 2020“ in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung als LOHAS leben. Die Touristen der Zukunft werden verstärkt nach dem „Was“ und „Warum“ der Geschehnisse fragen. Sie möchten beispielsweise in ihr Urlaubsland mit einem umweltfreundlichen Transportmittel gelangen, dort faire Arbeitsbedingungen erfahren, ökologische Möbel nutzen, Bio- oder regionale Lebensmittel essen und ein umweltfreundliches Rahmenprogramm genießen.

Gibt es Pläne für Ihre persönliche Zukunft?

Blümel: Mein Lebensmotto lautet „Der Weg ist das Ziel“. Mittel- und langfristig möchte ich gerne die Inhalte meines Buches in einem eigenen Konzept verwirklichen. Ich könnte mir das gut auf einem stilvollen Gutshof, einem Weingut oder Ähnlichem vorstellen, mit einem Biorestaurant, ökologisch und liebevoll eingerichteten Gästezimmern, einen Schwimmteich und vielen Eventideen. Ich freue mich darauf, zum richtigen Zeitpunkt auf das passende Objekt in Deutschland oder auch im Ausland zu stoßen.

Nochmal zu Ihrem Fernstudium: Wie sind Sie auf die Weiterbildung „Tourismusbetriebswirt (FH)“ aufmerksam geworden?

Blümel: Ein klassisches „trockenes“ betriebswirtschaftliches Studium stand für mich außer Frage. Ich wollte was „lebendiges“, was mich interessiert und was zu meiner Vita passt, studieren. Meine Recherche über ein qualitativ hochwertiges Studieninstitut hat mich letztendlich zum IST gebracht. Überzeugt hat mich die Möglichkeit, im Fernstudium in möglichst kurzer Zeit ein bezahlbares, aber dennoch anerkanntes Studium zu absolvieren und so neben meiner selbständigen Tätigkeit und Mutterrolle diesem gerecht zu werden.

Und wie hat Ihnen die IST-Weiterbildung gefallen?

Blümel: Die Inhalte der Weiterbildung wurden spannend, kompakt und gut verständlich vermittelt und die Studienhefte waren gut aufbereitet. Die Betreuung des IST-Teams, die Lehrveranstaltungen sowie die Dozenten sind sehr positiv zu bewerten. Und die Kommilitonen kamen aus allen Altersstufen – von Anfang zwanzig bis Mitte fünfzig. Ich würde die Weiterbildung jedem empfehlen, der sich beruflich neu orientieren, seinen geistigen Horizont erweitern oder einfach mal was Neues in seinem Leben machen möchte.

Haben Ihnen der Abschluss „Tourismusbetriebswirt (FH)“ beziehungsweise die dabei erworbenen Kenntnisse in Ihrer beruflichen Karriere und Ihrer täglichen Arbeit geholfen?

Blümel: Zum einen hat es mir persönlich in einer Phase der Neuorientierung weiter geholfen. Zum anderen beruflich, da ich viele Inhalte in meinem Berufsalltag umsetzten kann. Und letztendlich hat die Weiterbildung auch eine Wertsteigerung meiner geistigen Leistung erzielt, was sich natürlich auch in der Entlohnung meiner Arbeitsleistung bemerkbar macht.

Frau Blümel, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg auf Ihrem weiterem Weg.

 

bildDas Buch von Martina Blümel „Generation LOHAS – Wie wird der neue Lifestyle die Tourismusmärkte der Zukunft prägen“ ist in jedem Buchladen sowie online bei www.grin.de oder www.amazon.de zu bestellen. ISBN 978-3-640-78796-8.

Weitere Informationen zu der vom IST gemeinsam mit der Fachhochschule Schmalkalden angebotene Weiterbildung „Tourismusbetriebswirt (FH)“ gibt es hier.