13.10.2006
24 Stunden Anstrengung für kranke Kinder
IST-Mitarbeiter Uwe Wasserloos nahm am diesjährigen 24-Stunden-Radrennen am Nürburgring teil. Seine Kollegen motivierten ihn dabei zu einer tollen Leistung: Denn pro zurückgelegten Kilometer spendeten diese eine bestimmte Summe für einen guten Zweck. So erfuhr Uwe Wasserloss mit stolzen 420 Kilometern einen Betrag von 810 Euro!
Exakt rastet der Umwerfer der Gangschaltung beim Wechseln der Gänge mit einem Klacken ein. Der Schweiß rinnt dem Sportler auf dem Fahrrad die Stirn herunter und erschwert in Kombination mit dem Licht der tief stehenden Septembersonne die Sicht auf die Straße. Das gleichmäßige Surren der Reifen auf dem Asphalt ist in diesen Stunden sein einziger ständiger Begleiter – denn das große Starterfeld hat sich mittlerweile über die gesamte Strecke der „grünen Hölle“ verteilt. Nicht mehr lange und es wird dunkel, was den Fahrer, Uwe Wasserloos, nicht davon abhalten wird, weiterzufahren – mit Ausnahme einiger Pausen in den Boxen, um kurz zu verschnaufen oder etwas zu essen.
Uwe Wasserloos war einer von fast 2.000 Teilnehmern beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. Bereits das ganze Jahr hat er für diesen Saison-Höhepunkt trainiert, insgesamt 7.000 Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt. Morgens um 6.30 Uhr schwang er sich in Köln auf sein Rennrad – oder, je nach Witterung, das Mountainbike – um rechtzeitig um 8.00 Uhr seine Düsseldorfer Arbeitsstelle zu erreichen. Regen, sommerliche Kälte von 9° Celsius und selbst die Hitze der Monate Juni und Juli konnten ihn nicht von seinem Training abhalten, denn er fuhr diese 24 Stunden am Nürburgring für einen guten Zweck: Pro Kilometer zahlten Freunde und vor allem seine Kollegen vom IST-Studieninstitut eine bestimmte Summe, die einem gemeinnützigen Verein zukam. Diese Art der Unterstützung motivierte Wasserloos besonders, denn je mehr Kilometer er innerhalb des Zeitfensters auf seinem Rad absolvieren würde, umso mehr Geld käme zusammen.
Für seine zweite Teilnahme an dieser Marathon-Veranstaltung wollte der ehemalige Triathlet, der seit einem Motorradunfall beim Laufen beeinträchtigt ist und sich auf das Radtraining konzentriert, seine Leistung von 360 Kilometern aus dem Vorjahr deutlich steigern. Das Radrennen fand schließlich am 15. und 16. September auf dem Nürburgring in der Eifel auf einem äußerst anspruchsvollen Rundkurs statt. Pro Runde waren jeweils etwa 500 Höhenmeter zu absolvieren und es ist nicht klar zu sagen, was anstrengender war: die Aufstiege mit Tempo 10km/h oder die rasanten Abfahrten mit mehr als 90 km/h durch die „grüne Hölle“.
Aber alle Anstrengungen haben sich gelohnt. Insgesamt 9.000 Höhenmeter erklomm Uwe Wasserloos in den 18 absolvierten Runden, er benötigte dafür eine Nettozeit von etwa 17 Stunden, verbrauchte ca. 12.500 Kalorien und verlor 2,5 Kilogramm Körpergewicht. Zufrieden erreichte Wasserloos mit 420 Kilometern Fahrleistung das Ziel und erstrampelte auf diese Weise eine Summe von 810,00 Euro!
Dieser Betrag kommt nun dem Verein „Menschen für Kinder e. V.“ zu, welcher seinerseits Anfang September eine Radtour veranstaltete – unter anderem mit dem ehemaligen deutschen Top-Radsportler Marcel Wüst als Teamkapitän. Mit über 500 Teilnehmern, die sich einen Teilnahmeplatz frühzeitig durch den Kauf eines Sponsorentrikots sichern konnten, sammelte der sympathische Ex-Sprinter zusammen mit weiteren Prominenten zahlreiche Spenden für den Verein. Die 10. Auflage dieser Radtour ist bereits als Beispiel für eine gute Tradition anzusehen. Marcel Wüst führte dabei das Peloton bereits zum vierten Mal über die 100 Kilometer.
Uwe Wasserloos und seine „Sponsoren“ konnten einen weiteren Beitrag für die leukämie- und krebskranken Kinder leisten. Seine Kollegen vom IST-Studieninstitut, die sich beruflich u. a. mit der Thematik von Sponsoring, Events und Sportveranstaltungen befassen, schätzen beide Events als vorbildlich und gut organisiert ein. Vielleicht dient das Beispiel ja weiteren freizeit- und leistungssportlich orientierten Radsportlern als Anreiz, sich für einen guten Zweck zu engagieren. Marcel Wüst und der Verein „Menschen für Kinder e. V.“ freuten sich bei der Übergabe des symbolischen Schecks durch Uwe Wasserloos (Foto rechts, mit Marcel Wüst) jedenfalls sehr über dieses vorbildliche Engagement.
Weitere Informationen zu "Rad am Ring": www.rad-am-ring.de