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14.03.2007

Der erste Hochschulabschluss im Golfsport

Im Februar schlossen die ersten Teilnehmer ihre Hochschulweiterbildung „Senior Golfmanagement (FH)“ erfolgreich ab. Lesen Sie hier, warum diese Weiterbildung für ein modernes Golfmanagement notwendig ist und wie es den ersten Absolventen gefallen hat.


In den USA sind Studiengänge zum Golfmanagement seit Jahrzehnten eingeführt. In Deutschland ging jetzt erstmalig im Oktober 2006 die neue Hochschulweiterbildung „Se­nior Golfmanagement (FH)“ an den Start. Ihr Ziel war es, bereits tätigen Golfmanagern umfassende Kompetenzen im Golfmanagement zu vermitteln. Damit bieten das IST- Studienin­stitut und die Fachhochschule Koblenz gemeinsam ein in Deutschland einmaliges Bil­dungsprodukt für den Golfsport an. Im Februar 2007 konnten die ersten Absolven­tinnen und Absolventen ihre Zertifikate „Senior Golfmanger/in (FH)“ aus den Händen des Vizepräsidenten der FH Koblenz, Professor Dr. Stefan Sell, im Köhlerhof des GLC Bad Neuenahr in Empfang nehmen.
 
Der Golfsport erlebt seit Jahren einen Boom. Immer mehr Menschen wollen ihre Freizeit sportlich in schöner Umgebung verbringen. Nicht mehr nur ältere Semester spielen Golf, sondern immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene entdecken die Reize dieser Sport­art. Dieses hat Folgen: Aus den einstmals ruhigen Golfanlagen werden Freizeit­einrichtungen im Rahmen von Fitness und Wellness. Viele Neugolfer, die im Urlaub erst­mals Kontakt zum Golfsport hatten, erwarteten ein ebenso professionelles Management in Deutschland. Viele Golfclubs haben daher ihre Clubsekretariate um Manager erweitert und neue Leitungs­strukturen geschaffen.
 
Auf diese Clubmanager kommen vielfältige Anforderungen zu: Sie müssen Mitglieder und Green Fee-Spieler ebenso betreuen wie mit Mitarbeitern umgehen können. Eventmana­ge­ment wie das Ausrichten von Turnieren werden ebenso verlangt wie Kenntnisse über Platz­gestal­tung und -pflege. Auch das Geld muss stimmen, weshalb „Financial Management“ ge­nauso dazu gehört wie das strategische Management.
 
Um diese vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben erledigen zu können, benötigen Golf­clubmanager eine entsprechende Qualifizierung. Hierfür haben sich zwei Institutionen zu­sammengefunden, die über ein einmaliges Wissen im Sportbereich verfügen: Das IST-Stu­dieninstitut aus Düsseldorf bietet seit den 1980er Jahren umfassend Weiterbildungen im Be­reich Sport und Freizeit an, insbesondere im Golfbetriebsmanagement. Das Institut für Sportmanagement und Sportmedizin der Fachhochschule Koblenz (ISS), dessen geschäfts­führender Direktor Prof. Dr. Rüdiger Falk seit 1998 den dualen Studiengang Sportmanage­ment leitet, hat bereits in den 1980er Jahren Fortbildungen wie den „Wirtschaftssportrefe­renten“ ge­meinsam mit dem Deutschen Sportbund und seiner Führungsakademie ent­wickelt. 
 
Um das ehrgeizige Ziel, Golfclubmanager bei unterschiedlichsten beruflichen Vorerfahrun­gen für ihre Aufgaben kompetent zu machen, wurden entsprechende inhaltliche und organi­satorische Maßnahmen getroffen. In den fünf mehrtägigen Seminaren der 5-monatigen Wei­terbildung zum „Senior Golfmanager (FH)“ erarbeiten sich die Teil­nehmerinnen und Teil­nehmer die theoretischen Grundlagen für das Management einer Golfanlage. Erfahrene Re­ferenten, gut aufbereitete Inhalte und eine praxisorientierte Ver­mittlungsform waren die methodischen Grundlagen. Wissenschaftliches Know-how wurde ergänzt durch Erfahrun­gen aus der Praxis und Trainings wie dem Mitarbeitergespräch. Sie erhielten einen umfas­senden Überblick über die Tätigkeitsbereiche im Management einer Golfanlage. Themen wie „General Management“, „Facility Management“, „Human Resour­ces“, „Marketing & Sales“ sowie „Financial Management“ standen auf dem straffen Stun­denplan.
 
Die Dozenten waren erfahrende Praktiker und Professoren. Beispielsweise zeigte Dr. Falk Billion, wie er als Sachverständiger den Wert einer Golfanlage berechnet. Prof. Dr. Gerhard Raab führte die Golfmanager in ein wissenschaftlich fundiertes Customer Relationship Mar­keting ein, damit Mitglieder nicht nur gewonnen, sondern auch gehalten werden. Steuerbe­rater und Wirtschaftsprüfer Prof. Dr. Rudolf Mohr zeigte, auf welche Fußangeln man bei der Investition und Finanzierung von Golfplätzen achten muss. Und Dr. Hardt unterrichtete über Pflege und Unterhalt von Golfanlagen – Greenkeeping für Manager.  In Anlehnung an US-amerikanische Studiengänge erhielten so die Senior Golfmanager einen umfassenden Einblick in alle relevanten Teilbereiche des Managements. Den Abschluss bildete eine aus­führliche Hausarbeit, in der sie nachweisen mussten, dass sie das Gelernte auch umsetzen können, sei es beim Bau einer neuen Golfanlage oder der Zusammenführung von Verein und Betreibergesellschaft.
 
Konnten die anspruchsvollen und ehrgeizigen Ziele erreicht werden? Wurde die Weiterbil­dung den hohen Erwartungen der Teilnehmer gerecht? Wurde in den kompakten Seminaren eine zielgerichtete Vertiefung ihres bereits vorhandenen Wissens erreicht? Bietet der Ab­schluss eine erstklassige Referenz für den weiteren Karriereweg? Diese Fragen können alle mit einem klaren Ja beantwortet werden. Marco Hank, Teilnehmer, begründet: „Ich habe mich für die Fortbildung zum Senior Golfmanager (FH) entschieden, weil es die einzige Ausbildung im deutschsprachigen Raum ist, die Managementwissen für die wirt­schaftliche Führung eines Golfclubs auf Hochschulniveau vermittelt. Dieser akademische Anspruch wird sich künftig sicher durchsetzen. Wichtig dabei war auch, dass sie nicht von einem Interessenverband angeboten wird. Ich wünsche den Initiatoren noch viele Teilneh­mer und dem Golfmarkt noch viele Senior Golf Manager (FH) in Zukunft.“ Christoph Schneeberger, Teilnehmer aus Österreich, ergänzt Hanks Ausführungen: „Diese Wei­terbildung ist ein wichtiger Schritt in Richtung der Professionalisierung des Golfmarktes. Hervorragende Dozenten aus Wissenschaft und Praxis garantieren dabei für die Qualität der Inhalte.“
 
Der nächste Starttermin für die Hochschulweiterbildung Senior Golfmanagement (FH) ist der Oktober 2007. Weitere Informationen zu Teilnahmevoraussetzungen, Studienform und -dauer gibt es hier.   
  
 
Foto: (v.l.n.r.) Dr. Dirk Mazurkiewicz (Rhein-Ahr-Campus), Mirco Fretter (Geschäftsführer IST-Studieninstitut), Prof. Dr. Rüdiger Falk (geschäftsführender Direktor des ISS), Friedhelm Hannemann, Marco Hank, Henrike Jöhnk, Christoph Lampe, Sebastian Trömel, Dr. Falk Bil­lion (Dozent), Christoph Schneeberger, Merle Losem (IST-Studieninstitut), Prof. Dr. Stephan Sell (Vizepräsident der FH Koblenz), Dr. Hans E. Ulrich (Leiter IST-Studieninstitut)