01.10.2010
Wichtig für den Erfolg: Fachwissen und Kontakte
Im November startet beim IST-Studieninstitut der „Vorbereitungskurs DFB-Spielervermittler-Lizenz“. Wir sprachen mit Dr. Frank Bahners, Rechtsanwalt und Experte für Sportrecht sowie Dozent dieser IST-Weiterbildung, über die Anforderungen an den Job des Spielervermittlers und darüber, wie hilfreich eine professionelle Vorbereitung auf die DFB-Prüfung ist.
Dr. Frank Bahners, Jahrgang 1972, ist seit 2001 Rechtsanwalt. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bonn folgte das Postgraduierten-Studium zum Master of Laws (LL.M.) im Bereich „International Sports Law“ an der Universität Chelmsford, England und die Promotion im Sportrecht an der Universität Bonn. Frank Bahners betreut überwiegend Berufssportler, Spielerberater, Agenturen und Sportvereine insbesondere in Fragen zum Vereinswechsel, Persönlichkeitsrecht, Vertragsrecht und Sponsoring. Beim IST-Studieninstitut ist er Dozent des „Vorbereitungskurs DFB-Spielervermittler-Lizenz“.
Herr Dr. Bahners, der Job des Spielervermittlers ist für viele reizvoll. Allerdings gibt es gerade hier, wo Menschen schnell verdientes Geld vermuten und an den hohen Transfersummen im Profigeschäft mitverdienen wollen, oft negative Berichterstattungen. Was zeichnet Ihrer Meinung nach einen guten Spielervermittler aus?
Dr. Frank Bahners: Nun, zunächst sollte man die Grundlagen des Geschäftes kennen. Meines Erachtens gehört dazu neben Fußballsachverstand und das Kennen der relevanten Statuten vor allem eins: Kontakte. Kontakte zu Vereinen, zu Spielern, zu Trainern, aber auch zu anderen Spielervermittlern. Denn oft sind in internationale Transfers mehr als ein Vermittler involviert.
Wer kann in Deutschland überhaupt Spielervermittler werden und welche Voraussetzungen muss er erfüllen?
Dr. Bahners: Grundsätzlich kann jede natürliche Person Spielervermittler werden. Hierzu muss man – um von den einschlägigen Fußballverbänden anerkannt zu werden – grundsätzlich die Spielervermittlerlizenz erwerben. Ausnahmen gelten nur für Rechtsanwälte und Angehörige des jeweiligen Spielers. Um diese Lizenz zu erwerben, muss man vor allem die entsprechende Prüfung bestehen. Diese wird vom DFB zwei Mal im Jahr angeboten.
Mehr als die Hälfte der Teilnehmer besteht die DFB-Spielervermittlerprüfung nicht. Woran liegt das Ihrer Meinung nach und wie hilfreich kann hier eine Weiterbildung wie die vom IST-Studieninstitut sein?
Dr. Bahners: In der Tat liegt die Durchfallquote deutlich über 50 %. Die Gründe hierfür sind sicherlich von Prüfling zu Prüfling unterschiedlich. Sehr häufig dürfte jedoch die mangelnde Vorbereitung auf die Prüfung und das Verständnis der einschlägigen Statuten der Grund sein. Eine gezielte Vorbereitung, das Filtern der prüfungsrelevanten Vorschriften sowie das Training an Original-Prüfungsfragen erleichtern das Lernen erheblich. Daher ist ein entsprechender Vorbereitungskurs, wie ihn z.B. das IST-Studieninstitut anbietet, sehr zu empfehlen.
Welche Erfolgsaussichten hat jemand, der in den Markt einsteigen und als Spielervermittler tätig werden möchte?
Dr. Bahners: Das ist pauschal nicht zu beantworten. Wie bereits ausgeführt bedarf es neben dem Handwerkzeug vor allem der entsprechenden Kontakte. Wer in der Lage ist, sich ein solches Netzwerk aufzubauen, kann trotz der Vielzahl der Vermittler Erfolg haben.
Herr Dr. Bahners, vielen Dank für das Gespräch.
Der „Vorbereitungskurs DFB-Spielervermittler-Lizenz“ startet wieder im November, Anmeldungen sind noch möglich. Informationen dazu gibt es hier.