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08.11.2002

IST-Sportmanager Thorsten Herbrand: Sport- und Eventmanagement in Perfektion

Am 16. November findet in Essen bereits zum siebten Mal die größte deutsche Sport-Benefiz-Gala „Sportler treffen Sportler“ statt. Unter der Schirmherrschaft von NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement treffen sich 1.200 geladene Gäste aus den Bereichen Sport, Medien, Politik, Wirtschaft und Showbusiness in lockerer Gala-Atmosphäre.

Durch ihr Kommen und ihr persönliches Engagement tragen sie dazu bei, eine hohe Summe an Spenden für kranke und bedürftige Kinder „zusammenzufeiern“. Anlässlich der Bewerbung Deutschlands um die Olympischen Sommerspiele 2012 wird die diesjährige Gala (www.sport-benefiz.de) ganz im Zeichen der „Vorfreude auf Olympia“ stehen. Unter den Gästen befinden sich über 400 aktuelle Olympiasieger, Welt- und Europameister sowie viele prominente Größen deutscher Sportgeschichte. Geboten wird ein internationales Showprogramm, Interviews und Interaktionsflächen. Hauptinitiator und -organisator ist die Essener Agentur imagepeople gmbh (www.imagepeople.de), die vom Ex-Leichtathleten und IST-Sportmanager Thorsten Herbrand geleitet wird. Herr Herbrand, Sie sind im Bereich Sport-Eventmanagement bzw. Sportlervermarktung tätig. Wie sind sie dazu gekommen? Als langjähriges Mitglied der Deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft und mehrfacher WM- und EM-Teilnehmer war ich dem Leistungssport schon immer sehr verbunden. Während meiner aktiven Zeit als Leistungssportler in zwei sehr professionell geführten Vereinen – TSV Bayer Leverkusen und TV Wattenscheid – durfte ich bereits sehr frühzeitig Sportmanagement „live“ erleben. Auf internationalen Meetings sowie Welt- und Europameisterschaften faszinierte mich die professionelle Organisation und Vermarktung, so dass ich schon als aktiver Leistungssportler diverse freiberufliche Tätigkeiten in diesem Bereich übernommen habe. Der Akquisition eigener Sponsoren sowie der Vermarktung meiner eigenen Person folgte die Akquisition von Sponsoren für diverse Sportveranstaltungen und Top-Sportler in verschiedensten Sportarten. Aus einer von stets von Vertrauen geprägten Zusammenarbeit mit den Sponsoren auf der einen und den Athleten auf der anderen Seite, erwuchsen in der Folge langfristige Geschäftsbeziehungen, die heute die Grundlage unseres Agenturgeschäftes im Bereich Sportmanagement darstellen. Sie sind Geschäftsführer der Agentur imagepeople gmbh. Was sind die Kerngeschäfte von imagepeople? Die Kerngeschäfte unserer Agentur stellen das Eventmanagement. die Vermarktung von Einzelsportlern sowie Beratungsleistungen im Bereich Sponsoring/Markenmanagement dar. Top-Athleten aus den olympischen Sportarten wie z.B. Frank Busemann, Tim Lobinger, Charles Friedek, Astrid Kumbernuss, Sabine Braun, Karsten Kobs, um nur einige stellvertretend zu nennen, erfahren bei uns eine umfassende Betreuung. Diese reicht vom Wettkampfmanagement über die Sponsorenakquisition bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit und Terminkoordination. Im Geschäftsfeld Eventmanagement setzen Kunden wie bspw. LG Electronics Deutschland GmbH oder die PUMA AG ihr Vertauen in uns, wenn es um die Planung, Durchführung und Nachbereitung von Messen/Ausstellungen, Incentives, Produkt- oder Unternehmenspräsentationen, Promotionsveranstaltung, Pressekonferenzen oder Kongresse/Tagungen geht. Unsere in diesem Jahr stark gewachsene Beratungssparte erbringt Leistungen in den Bereichen Sponsoring, Markenmanagement und Strategieberatung. Hier sind wir für Kunden wie die DaimlerChrysler AG oder die ARD tätig. Wie sehen Sie Ihr Aufgabengebiet innerhalb der Agentur? Meine Hauptaufgaben liegen neben der Steuerung und Ausrichtung der Agentur in der Personalführung, im Aufbau und der Pflege unserer Netzwerke sowie der Generierung neuer Ideen und somit Märkte. Hiermit sind zum einen Kontakte zu (potentiellen) Sponsoren, Sportlern, Medien, aber auch anderen gesellschaftlichen Gruppierungen gemeint. Im operativen Geschäft bedeutet dies konkret, dass täglich eine differenzierte Anzahl von Terminen wahrzunehmen ist. Außerdem kümmere ich mich persönlich um die Ausarbeitung von Konditionen für unsere Top-Athleten sowie die Organisation unserer Hauptveranstaltungen. Ein typischer Tagesablauf beginnt dabei stets mit der Lektüre der einschlägigen Fachzeitschriften und einem fast schon institutionalisierten Streifzug über meine favorisierten Internetseiten und endet stets mit einer gehörigen Portion aktiven Sports: Mens sana in corpore sano. Was reizt Sie besonderes an diesem Arbeitsgebiet? Sportmanagement bietet mir die Möglichkeit, ganz nah am aktuellen Sportgeschehen zu sein und mich immer noch in einer Welt bewegen zu können, die mehr als ein Jahrzehnt ein Großteil meines Lebens darstellte. Der besondere Reiz in diesem Markt tätig sein zu dürfen, liegt für mich aber auch in den zahllosen Möglichkeiten, auf kreative Art und Weise Nutzen zu stiften. Nutzen für unsere Sportler, Sponsoren und weitere Anspruchsgruppen. Tagtäglich versuchen wir die richtigen Leute zusammenzuführen und mit einer Beigabe unseres kreativen Potentials eine „erfolgreiche Mixtur“ zu erzeugen. Die Herausforderung liegt also in der unbegrenzten Kreativität begründet, bereits bestehende Netzwerke zusammenzuführen und damit positive Synergien zu erzeugen. Bandenwerbung und Trikotsponsoring sind Worte, die wir losgelöst ungern in den Mund nehmen. Wir schnüren gerne Pakete, die genau auf die Bedürfnisse eines Sponsors bzw. Athleten abgestimmt sind. Sportsponsoring bedeutet damit für uns wesentlich mehr als nur traditionelle Werbung. Dabei versuchen wir insbesondere auch die Möglichkeiten zu nutzen, die uns die neuen Medien bieten. Welches sind ihrer Meinung nach die wichtigsten Faktoren und Charaktereigenschaften, um in Ihrem Beruf erfolgreich zu sein? Man muß hier wirklich zwischen Charaktereigenschaften und weiteren Faktoren unterscheiden. Eine wesentliche Charaktereigenschaft ist sicherlich, stets das beste Ergebnis erreichen zu wollen und auch daran zu glauben, dass dies möglich ist. Ich bin froh, dass ich diese Eigenschaft über die Jahre meiner aktiven Zeit als Leistungssportler schulen konnte. Auch eine weitere Eigenschaft lässt sich aus dem Sport übertragen. Wir glauben an langfristige Partnerschaften und an Fairness in unserem Business. Ein Geschäft kommt nur zustande, wenn wir fest davon überzeugt sind, dass es für alle Beteiligten entsprechenden Nutzen stiftet. Sportmarketing zählt zum Dienstleistungsmarketing. Bekannterweise spielt hier Vertrauen und „word to mouth“ eine wesentliche Rolle und kann sicherlich als Erfolgsfaktor bezeichnet werden. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor liegt in unseren bereits erwähnten Netzwerken begründet. Diese Netzwerke wachsen über Jahre und leben durch Vertrauen. Teilweise arbeite ich mit Agenturen/Agenten und Sportlern bereits seit über zehn Jahren zusammen. Mit vielen Athleten habe ich noch selbst aktiv an Wettkämpfen und Meisterschaften teilgenommen. Kommunikation zu betreiben bzw. kommunikativ zu sein und selbstbewusst die Interessen der Athleten und die Visionen von Projekten zu vertreten, ist ein weiterer unabdingbarer Erfolgsfaktor. Als letzter Erfolgsfaktor sei die Kreativität benannt, deren Relevanz ich bereits angedeutet habe. In unserer Branche darf man keine alten Wege gehen. Stillstand bedeutet Rückschritt. Um diese neuen Wege zu beschreiten, braucht man auch entsprechenden Mut, das Selbstbewusstsein dazu erwächst aber aus Erfolgen. Sie sprachen gerade von der nötigen Kreativität. Können Sie uns ein Beispiel für ein außergewöhnliches Event geben? Ein äußerst außergewöhnliches und kreatives Event stellt sicherlich unsere eigene Veranstaltung „Sportler treffen Sportler“ dar, die wir einmal jährlich in Essen ausrichten. 1996 haben sich mein Bruder und ich überlegt, wie man unser eigenes Know-how und unsere bestehenden Kontakte dazu nutzen könnte, einmal im Jahr Sommer- und Wintersportler für einen guten Zweck zu einer Party zusammenzubringen. Der Sport hatte uns beiden viel gegeben und wir wollten etwas zurückgeben. So wurde damals der Gedanke zu „Sportler treffen Sportler“ geboren und das entsprechende Konzept dazu entwickelt. Bereits im zweiten Jahr haben wir dieses Konzept dann weiterentwickelt: Über die reine Sportlerparty hinaus wollten wir Vertretern von Medien, Wirtschaft und Spitzensport eine Plattform zur Kommunikation in lockerer Atmosphäre bieten. Der Sport selbst sollte in seiner gesellschaftlichen Rolle gestärkt werden. Der Benefiz-Gedanke blieb – und das mit großem Erfolg: Bei den vergangenen sechs Veranstaltungen konnte weit über eine viertel Million Euro an Geld- und Sachspenden an ausgewählte Hilfsorganisationen weitergeleitet werden. Mittlerweile ist die Veranstaltung zu einem festen Highlight im internationalen Sporteventkalender avanciert. Und das nicht zuletzt wegen des großartigen Showprogramms. In diesem Jahr führt Pro7-Sportchef Norbert Dobeleit, der selbst auf eine langjährige aktive Sportlerkarriere und eine Olympische Bronzemedaille in der 400m Staffel zurückblicken kann, durch das Programm. Absoluter Top-Act wird SASHA sein - unbestritten einer der wichtigsten und beliebtesten Stars der deutschen Pop-Szene, der zuletzt mit seinem Hit „This Is My Time“ den Beat zum Daumen drücken bei der Fussball-WM 2002 lieferte. Bereits in den vergangenen Jahren durften wir große Künstler wie Xavier Naidoo und Atze Schröder bei uns in Essen auf der Bühne begrüßen. Neben dem Show-Programm ist „Sportler-treffen-Sportler“ auch für seine große Tombola berühmt. Auch hier war es eine Idee der ersten Tage, die den Erfolg ausmachte: Den Kern der Tombola stellen ganz persönliche Accessoires der anwesenden Sportler dar. So kann man in Essen schon mal Box-Handschuhe von Henry-Maske oder Sven Ottke, einen Degen von Dr. Arndt Schmidt oder einen Diskus von Lars Riedel gewinnen. So erfolgreich die Veranstaltung auch ist, wir sind ständig um eine Weiterentwicklung bemüht. So denken wir derzeit darüber nach, ab nächstem Jahr einen besonderen Preis zu vergeben, der Einzelsportler und Mannschaften auszeichnet, die sich sozial engagieren. Geehrt wird der Sportler, ein dotierter Preis soll dann dem Hilfsprojekt zu Gute kommen. Derzeit suchen wir Partner für dieses Konzept. Sie sehen – uns gehen die Ideen nicht aus. Von nichts kommt nichts. Haben Sie vorher bereits Erfahrungen im Sportmarketing gesammelt? Neben den bereits erwähnten Erfahrungen auf Seiten des Sports habe ich sehr frühzeitig versucht zu erfahren, wie Sponsoren denken. Dazu habe ich einige Praktika wahrgenommen. Meiner Lebenseinstellung folgend, habe ich aber immer den Fokus auf „learning by doing“ gesetzt und selbst kleinere Veranstaltung ausgerichtet und so wertvolle Erfahrungen sammeln können. Aus fachlicher Sicht war es für mich sehr wichtig, beim IST-Studieninstitut die elementaren Grundbegriffe des Sportmanagements zu erlernen. Diese stellen noch heute notwendiges Werkzeug im alltäglichen Umgang mit Geschäftspartnern und Sponsoren dar. Zusätzlich konnte ich auch sehr von den Inhalten meines Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhruniversität Bochum profitieren. Was würden Sie jemandem raten, der sich für das Berufsfeld Sportmarketing interessiert? Er soll sich an mich wenden. Wir suchen immer gute und motivierte Leute. Nein - im Ernst: Ich bin der festen Überzeugung, dass man immer alles erreichen kann, was man wirklich will. Als logische Konsequenz kann ich also nur raten, eine Vision zu haben und auch daran zu glauben, dass diese eintrifft. Man sollte alles Notwendige tun, um seine gesteckten Ziele zu erreichen. Um erfolgreich sein zu können, bedarf es meiner Meinung nach eines fundierten Wissens im Bereich Marketing, einer großen Anzahl an wirtschaftlich nutzbaren Kontakten, einem situationsbedingten Gespür und der Gabe, mit Menschen kommunizieren zu können. Erfüllt eine Person diese Voraussetzungen, kommt der Stein meist ziemlich schnell ins Rollen. Mit dem dazugehörigen „Quäntchen Glück“ kommt der Rest dann ganz von selbst. Bei Ihrer Überlegung, eine Weiterbildung Sportmanagement zu belegen, haben Sie sich für das IST entschieden. Warum? Auch beim IST handelt es sich um einen Dienstleister. Vertrauen spielt hier die gleiche Rolle wie im Sportmarketing. Ich habe im Vorfeld von verschiedenen Personen sehr positive Dinge über das IST gehört. In den ersten Gesprächen hatte ich von meinem Ansprechpartner einen sehr kompetenten Eindruck und ich entwickelte Vertrauen zu Ihrer Institution. Die Weiterbildung Sportmanager (IST) und die Möglichkeit des Fernstudiums, stellten für mich ideale Voraussetzungen und Bedingungen dar. Da ich als Leistungssportler durch Trainingslager und Wettkämpfe zeitlich oft sehr eingeschränkt war, war es für mich von großem Vorteil, meine Studienzeit selbst einteilen zu können. Im Nachhinein hat sich meine Entscheidung, diese Weiterbildung beim IST wahrzunehmen, als vollkommen richtig erwiesen. Meine Erwartungen wurden durchweg erfüllt. Hat sich das IST-Fernstudium auf Ihre berufliche Karriere positiv ausgewirkt? Das kann ich nur bejahen. Im Vordergrund stand dabei sicherlich die Vermittlung von sehr wesentlichem (Fach-)Wissen. Darüber hinaus sind aus meinem IST-Studium auch wertvolle Kontakte erwachsen. Mit einigen Mitstudenten stehe ich noch heute in Kontakt und teilweise haben wir bei einigen Gelegenheiten sogar schon zusammengearbeitet. Würden Sie das IST-Fernstudium Sportmanagement weiter empfehlen? Auf jeden Fall! Beim IST handelt es sich um einen fairen Partner. Gerne gebe ich für das IST meinen Namen her. Gerade für Hochleistungssportler ist das IST-Fernstudium eine hervorragende Sache. Freie zeitliche Einteilung, tolle Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen, eine fundamentale Ausbildung in den wesentlichsten Bereichen des Sportmanagements und eine immerwährende Information über fachliche Bereiche und Berufsangebote durch den Online-Newsletter und die Internet-Jobbörse. Das IST-Fernstudium ist eine sehr gute Investition in die eigene Zukunft. Herr Herbrand, vielen Dank für dieses Gespräch.