08.01.2004
IST-Sportmanager Raphael Schweda: Vom Rennsattel direkt ins Sportmanagement
Seit 1984 hat er auf dem Rad gesessen. Bis vor kurzem war er noch mit Jan Ullrich für das Team Bianchi aktiv und er hat immerhin einen zweiten Etappenplatz beim Giro d’Italia aufzuweisen.
Im November 2003 schloss Raphael Schweda sein IST-Fernstudium mit der Prüfung zum Sportmanager erfolgreich ab und beendete parallel seine Aktiven-Karriere als Radrennfahrer.
Aber auch danach ist er dem Radsport treu geblieben. Seit 1. Januar 2004 ist der 27-Jährige offiziell Geschäftsführer der Betreibergesellschaft namens Cycling Sports GmbH und damit Manager des Teams Winfix-Arnold. Über einen befreundeten älteren Rennfahrer wurde der Kontakt zum Hauptsponsor hergestellt. „Wir waren essen und uns danach einig, dass wir was zusammen machen wollen“, beschreibt Schweda den Beginn seiner Karriere als Manager. Mit dem Team Winfix möchte der gebürtige Rostocker nun eine neue Mannschaft aufbauen. „Wir wollen, dass die Bilanzen der Betreibergesellschaft gut ausfallen und dass wir einen guten Sponsoren-Partner finden, mit dem wir uns gemeinsam in Richtung Top Team entwickeln. Im sportlichen Bereich sollen sich vor allem die jungen Rennfahrer im Profibereich etablieren und so steigern, dass wir im nächsten Jahr anspruchsvollere Aufgaben erfüllen können“, erläutert Schweda seine kurz- bis mittelfristigen Ziele.
Erst wenige Wochen sind vergangen, seit er den Rennsattel an den Nagel gehängt hat. Dieser bewussten Entscheidung folgt nun eine zweite Karriere, in die er sich voll reinkniet. Drei bis vier Bürotage in der Woche machen den Hauptteil seiner Arbeit aus. Dann wird die Logistik organisiert von den Bewerbungen für die Radrennen bis zum Hinschicken der Rennfahrer. Des Weiteren sind buchhaltungstechnische Aufgaben, die Sponsorenakquise und -betreuung zu erledigen. „Die Vielfältigkeit und der Radsport aus einer ganz anderen Sichtweise reizen mich besonders an meiner neuen Arbeit. Die Zusammenarbeit mit Leuten denen der Sport wichtig ist, erleichtert das Ganze. Es ist ein schönes Arbeitsklima“, ist Schweda begeistert von seinem neuen Job.
Und welches sind die wichtigsten Charaktereigenschaften, um in seiner beruflichen Position Erfolg zu haben? „Man sollte offen für neue Dinge sein, dynamisch, kreativ und diszipliniert. Hier hat mich natürlich der Leistungssport geprägt. Ich habe dort das Durchbeißen gelernt, das Streben zum Ziel und die Disziplin, die man aufbringen muss, um zum Erfolg zu gelangen“, so Schweda, der das Motto vertritt: „Schaffe dir deine eigenen Jobs, denn sie liegen nicht auf der Straße.“
Das IST-Fernstudium Sportmanagement hat er absolviert, um die Organisation hinter dem Rennfahrer auch theoretisch kennen zu lernen. „Es sind meines Erachtens viele Fehler bei einigen Teams gemacht worden, die ich gern vermeiden möchte. Dazu hat mir dieses Studium doch einiges gebracht“, sagt Schweda und zeigt die Vorteile der berufsbegleitenden Weiterbildung auf: „Ich war als Rennfahrer etwa 250 Tage im Jahr unterwegs. Hinzu kamen während meiner Aufenthalte zu Hause ein tägliches, achtstündiges Training. Da gibt es in Deutschland nicht viele Bildungsangebote, die für mich in Frage kamen.“ Das ist nur einer der Gründe, warum er das Fernstudium gerne weiter empfiehlt. “Es ist praktisch angelegt und es hat mir auch Spaß gemacht. Derjenige, der im Sport arbeiten möchte, hat hier ein gutes Studium und lernt Dinge, die danach auch verwendbar sind.“
Weitere Informationen zu Raphael Schweda, insbesondere Einblicke in seine sportliche Laufbahn, gibt es unter www.raphaelschweda.de.