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06.04.2011

„Ich habe meine Hobbies zum Beruf gemacht“

Hockey-Rekordnationalspielerin Natascha Keller ist studierte Betriebswirtin und hat beim IST-Studieninstitut die Weiterbildung „Sportmarketing“ absolviert. Sie arbeitet bei der Firma M.A.X. 2001 Sportmarketing GmbH im Bereich Marketing und Vertrieb für das Modelabel YEKCOH – Hockey verkehrt herum geschrieben. Wir sprachen mit der 33-Jährigen über ihre Sportkarriere, ihren Job und die IST-Weiterbildung.

Frau Keller, Sie haben jahrelang als Nationalspielerin Hockey gespielt. 1999 waren Sie Welthockeyspielerin und haben in den folgenden Jahren noch verschiedene Auszeichnungen erworben. Was bedeutet Hockey für Sie?
Natascha Keller
: „Der Sport hat mir in meinem Leben viel gegeben. Hockey ist eine technisch anspruchsvolle und schnelle Sportart. Es ist eine Mannschaftssportart, bei der es auf viele Komponenten ankommt wie Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft, Koordination, Technik. Und das Schönste ist, dass man auf und neben dem Platz nicht alleine ist. In meiner Jugend habe ich auch intensiv Tennis gespielt. Ich musste mich dann irgendwann für eine Sportart entscheiden. Die Entscheidung fiel für die Mannschaftsportart. Aber ich freue mich jetzt schon auf meine ‚Tenniskarriere‘ nach dem Hockey.“

Würden Sie sich wünschen, dass Hockey in Deutschland populärer wäre?
Keller
: „Man kann schon etwas neidisch werden,  wenn man sieht, was unser Sport in anderen Ländern für einen Stellenwert hat. Gerade bei unserem Nachbarn, den Niederlanden, ist Hockey neben Fußball und Eisschnelllaufen ‚DIE‘ Sportart. Jeder kennt dort unseren Sport. Ein weiteres Beispiel ist Argentinien. Dort haben wir bei jedem Länderspiel mehrere tausend Zuschauer. Die Stimmung letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft war sensationell. Dort wird eine Nationalspielerin Luciana Aymar auch mal ‚Sportlerin des Jahres‘ vor Lionel Messi.“

Sie wurden am 19. März 2011 mit dem Goldenen Band, der älteste Sportauszeichnung Deutschlands geehrt. Was war das für ein Gefühl?
Keller: „Es war eine große Ehre für mich, diese Traditionsauszeichnung entgegennehmen zu dürfen, und es hat mich sehr gefreut, dass die Sportjournalisten mich auserwählt haben.“

Werden Sie Ihre sportliche Karriere noch weiterführen und als erste deutsche Hockey-Spielerin 2012 in London an Ihren fünften Olympischen Spielen teilnehmen?
Keller
: „Zurzeit macht mir der Sport noch viel Spaß, und der Körper macht auch noch gut mit.  Daher sind die Olympischen Spiele in London zurzeit mein Ziel.“

Sie sind für die Firma M.A.X. 2001 Sportmarketing GmbH tätig. Seit April 2010 hat M.A.X. 2001 das Modelabel YEKCOH auf dem Markt. Was sind Ihre Aufgaben?
Keller
: „Wir vertreiben mit M.A.X. 2001 das bunte Berlin Logo und sind im Merchandising tätig, beispielsweise bei der Leichtathletik WM 2009, den Internationalen Deutschen Turnfesten 2005 und 2009, verschiedenen Bundesgartenschauen und aktuell machen wir das Merchandising bei der Turn-EM. Bei unserem neuen Modelabel YEKCOH bin ich verantwortlich für den Vertrieb und das Marketing. Wir haben inzwischen schon rund 15 Vertriebspartner in Deutschland und man kann die Produkte in unserem Onlineshop erwerben. In den nächsten Monaten planen wir unter anderem bei der Hockey Europameisterschaft der Damen und Herren in Mönchengladbach mit einem großen Verkaufszelt vertreten zu sein. Und wir wollen versuchen, den europäischen Sport- und Modebereich zu ‚erobern‘.“

Was ist Ihrer Meinung nach das Reizvolle, das Besondere an Ihrem Job?
Keller:
„Das schöne ist, dass kein Tag wie der andere ist und ich meine Hobbies zum Beruf gemacht habe. Berlin ist die Stadt, in der ich groß geworden bin und die ich liebe und in YEKCOH steckt gewissermaßen mein Sport.“

Sie haben beim IST die Weiterbildung „Sportmarketing“ absolviert. Warum haben Sie sich für dieses staatlich anerkannte Fernstudium entschieden?
Keller
: „Für mich war es neben Beruf und Sport die beste Alternative. Ich konnte mir meine Zeit selbst einteilen und überall auf der Welt für mein Studium lernen und meine Hausarbeiten bearbeiten.“

Haben Ihnen der Abschluss „Sportmarketing“ bzw. die dabei erworbenen Kenntnisse in Ihrer beruflichen Karriere und Ihrer täglichen Arbeit geholfen?
Keller
: „Auf alle Fälle. Aus jedem Studienheft konnte und kann ich etwas für mein tägliches Berufsleben ziehen. Die Inhalte wurden sehr praxisnah gelehrt und meine Fragen wurden mir immer sofort beantwortet. Da ich auch im Vereinsmanagement des Berliner Hockey-Clubs tätig bin, hilft es mir auch dort meine neu erworbenen Kenntnisse mit einzubringen.“

 

Frau Keller, wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg bei den Olympischen Spielen 2012 in London.

Weitere Informationen zu YEKCOH gibt es unter www.yekcoh.de. Infos zu der Weiterbildung „Sportmarketing“ hier.