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12.04.2007

Fredi Bobic: Auf dem Weg zum Fußballmanager

Im April startet erstmals das neue Fernstudium Fußballmanagement beim IST-Studieninstitut. Da die freien Plätze aufgrund hoher Nachfrage schnell vergeben waren, bietet das IST im Juli einen Zusatzkurs an, für den noch Anmeldungen entgegengenommen werden. Zu den ersten Teilnehmern der Weiterbildung gehört auch Fredi Bobic. Vorab konnten wir kurz mit dem Fußball-Europameister von 1996 sprechen – über das bevorstehende Fernstudium, seine Zukunftspläne und über seine Ex-Clubs in der Fußballbundesliga.

Herr Bobic, was waren für Sie die Gründe, sich für die Weiterbildung Fußballmanagement beim IST-Studieninstitut anzumelden?
Bobic: „Da ich mich gegen eine Trainertätigkeit entschieden habe, möchte ich mich im Managementbereich weiterbilden. Ich kannte das IST-Studieninstitut bereits und habe schon lange auf einen Studienlehrgang im Fußball-spezifischen Bereich gewartet. Als ich im IST-Newsletter von diesem neuen Angebot las, habe ich mich direkt angemeldet, denn diese Weiterbildung ist für mich optimal. Ich kann sie zeitlich flexibel absolvieren und weiter in meinen aktuellen Tätigkeiten aktiv bleiben.“
 
Was machen Sie denn – nachdem Sie  Ihre aktive Karriere im letzten Jahr beendet haben – zurzeit und was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Bobic: „Ich bin Fußball-Experte bei den Sendern ‚Premiere’ und ‚N24’ und schreibe Kolumnen für die ‚BZ’, die ‚Neue Presse’, ‚Expekt.com’ und ‚Die Zeit’. Darüber hinaus bin ich auf diversen Events gut gebucht und habe noch weitere Projekte in Aussicht. Ziel ist es sicherlich, wieder ins operative Geschäft der Bundesliga zu kommen.“
 
Glauben Sie, dass Ihnen der Abschluss „Fußballmanager (IST)“ dabei helfen wird?
Bobic: „Mit großer Sicherheit. Für mich und meine geplante berufliche Zukunft ist es wichtig, Grundkenntnisse im Managementbereich zu haben. Zudem sollte man seinen Horizont grundsätzlich stets erweitern.“
 
Welche Bedeutung hat Weiterbildung Ihrer Meinung nach speziell für Fußballer?
Bobic: „Es ist sicher wichtig, sich schon gegen Ende der Karriere Ziele fürs ‚neue Leben’ zu stecken. Für mich und alle ehemaligen und aktiven Fußballer schadet Lernen sicher nie. In der aktiven Karriere als Fußballer ist es aber nicht immer so einfach, sich mit dem Thema Weiterbildung zu befassen. Dafür fehlt einem durch häufige Standortwechsel oft die Ruhe. Auch das junge Alter spielt eine gewisse Rolle. Erst mit der Erfahrung kommt einem dann oft der Gedanke, sich weiterzubilden und selbst zu überprüfen. Grundsätzlich ist es aber für eine Weiterbildung nie zu früh.“
 
Zwei Ihrer ehemaligen Vereine, der VfB Stuttgart und Hannover 96 sind in dieser Saison positive Überraschungen, ein anderer, Borussia Dortmund, hat bereits zwei Mal den Trainer gewechselt und spielt gegen den Abstieg. Was sagen Sie zur Entwicklung Ihrer Ex-Vereine?
Bobic: „Natürlich verfolge ich meine ehemaligen Clubs sehr intensiv. Der VfB hat gute Vereinsstrukturen und eine sehr gute Jugendarbeit. Hannover ist in dieser Entwicklung noch sehr zweitklassig. Keine Jugendakademie, keinen Pressesprecher usw., hier gibt es noch viel zu tun. Der BVB ist strukturell sehr gut aufgestellt, hat aber noch mit den finanziellen Problemen der Vergangenheit zu kämpfen. Dem VfB wünsche ich den Pokalsieg, Hannover 96 einen unerwarteten UEFA-Cup Platz und der BVB soll möglichst schnell die Klasse sichern. Dortmund mit diesen unglaublich tollen Fans in der zweiten Liga – das will ich mir nicht vorstellen.“
 
Wenn Sie auf Ihre Karriere zurückblicken: Was war, wenn es das gab, die beste Zeit bzw. der beste Verein?
Bobic: „Mein Traum als Kind war es immer, für den VfB Stuttgart zu spielen. Hier habe ich auch eine wunderschöne Zeit gehabt und viele Freunde für die Zukunft gewonnen. Doch auch meine weiteren Stationen haben mich geprägt und reifen lassen. Darauf würde ich im Nachklang nicht verzichten wollen.“
 
Herr Bobic, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei Ihrer Weiterbildung und für Ihre Zukunft!
 
Weitere Infos zur Weiterbildung Fußballmanagement gibt es hier. Für den Juli-Kurs gibt es noch wenige freie Plätze.

Das Interview wurde am 29.03.2007 geführt.