11.12.2007
Rennrodler André Florschütz: Weiterbildung zum Sportökonom (FH)
André Florschütz, Olympia-Zweiter im Doppelsitzer, denkt zwar noch lange nicht ans Aufhören, bereitet sich aber schon auf die Zeit nach der aktiven Karriere vor. Im Fernstudium hat er bereits zwei Abschlüsse und umfangreiches Fachwissen für die Arbeit im Sportmanagement erworben. Momentan absolviert Florschütz die Hochschulweiterbildung „Sportökonom (FH)“. Neben Fahrten im Eiskanal stehen also auch die Bearbeitung von Studienheften, das Schreiben von Einsendearbeiten und der Besuch von Seminaren auf dem „Trainingsplan“.
Zum Rodeln kam der in Sonneberg geborene André Florschütz über Sichtungen in der Schule, die ihm sehr viel Spaß gemacht haben. Für die erste Fahrt musste dann aber doch eine gute Portion Mut aufgebracht werden: „Als ich das erste Mal als 9-Jähriger einen Eiskanal sah, wollte ich gar nicht auf den Schlitten steigen, aber mein Jugendtrainer hat mich überzeugt. Nach der ersten Überwindung war die Freude dann groß.“ Es folgte eine sportliche Karriere mit vielen Erfolgen: Neben zwei deutschen Meistertiteln wurde Florschütz drei Mal Weltmeister. Sein aus persönlicher Sicht größter Erfolg war bislang der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Turin 2006, im Doppelsitzer gemeinsam mit Torsten Wustlich.
Parallel zum Leistungssport arbeitet Florschütz bereits intensiv an der Karriere nach der sportlichen Laufbahn: „Da der Hochleistungssport nicht ewig zu betreiben ist, musste ich mir Gedanken über meine Zukunft machen. Im Internet bin ich dann auf das IST-Studieninstitut und die Weiterbildungen für den Bereich ‚Sport & Management’ gestoßen. Da ich nach meiner sportlichen Kariere weiterhin im Sport tätig sein möchte, habe ich mich für die Ausbildungsschritte des IST entschieden.“ Zuerst absolvierte Florschütz das Fernstudium „Sportmanagement“. Mit einem Aufbaukurs erlangte er zudem den Abschluss „Sportfachwirt (IHK)“. Dieser wiederum ermöglichte ihm die Teilnahme an der Hochschulweiterbildung „Sportökonom (FH)“, die das IST-Studieninstitut zusammen mit der Fachhochschule Schmalkalden anbietet und die der 31-Jährige zurzeit belegt. „Diese Möglichkeit, also das Durchlaufen aller Stufen bis zum Hochschulzertifikat, war mir sehr wichtig.“
Und mit den Weiterbildungen des IST-Studieninstituts ist Florschütz sehr zufrieden: „Sowohl die Inhalte des Studiums als auch der Aufbau der Studienhefte sind von guter Qualität. Die Seminare sind immer gut organisiert und die Studienschwerpunkte werden dort gut herausgearbeitet. Die Flexibilität beim Studium zum ‚Sportökonom (FH)’ ist für mich notwendig, um es als Leistungssportler durchführen zu können.“
Grundsätzlich hält André Florschütz Weiterbildung für sinnvoll: „Ich denke, dass sich jeder Mensch weiterbilden sollte, das trifft natürlich auch für Sportler zu. Weiterbildung erweitert den Horizont und speziell bei Sportlern sollte nicht nur die körperliche Ausbildung im Vordergrund stehen, sondern auch die geistige. Die IST-Weiterbildungen sind jedem zu empfehlen, der Interesse am Sport hat und sich tiefer mit dieser Materie befassen möchte.“
Vorerst geht es aber mit der aktiven Karriere weiter, denn am Liebsten würde Florschütz den Leistungsport für immer betreiben. Das Rodeln hat für ihn ganz spezielle Vorzüge: „Das Besondere am Rennrodeln ist das Bewältigen von Extremsituationen, das Ausloten von Grenzen und natürlich die Geschwindigkeit.“
Das „sein“ Sport im Vergleich zu anderen Sportarten nur eine geringe mediale Aufmerksamkeit bekommt, hat für Florschütz Vor- und Nachteile: „Einerseits bedauert man diese Tatsache, da wir genauso hart trainieren müssen, um Spitzenleistungen zu erlangen, aber auf der anderen Seite bin ich froh ,dass das Interesse nicht so groß ist und ich mehr Zeit für meine Familie habe.“
Neben seiner Familie wird der Oberfeldwebel auch durch die Sportfördergruppe Oberhof unterstützt: „Die Sportfördergruppe ist ein sehr wichtiger Baustein in meiner Kariere, da ich meinen Sport ansonsten nicht so ausüben könnte.“ Denn neben Wettkämpfen nimmt natürlich auch das Training viel Zeit in Anspruch, auch – oder gerade – im Sommer: „Das Training hat im Sommer andere Inhalte als im Winter. Die Intensität ist dabei sogar höher als im Winter, da wir uns auf die lange Saison konditionell und athletisch vorbereiten müssen.“
Die aktuelle Vorbereitung gilt erst mal der Heimweltmeisterschaft, die vom 21. bis zum 27. Januar 2008 in Oberhof stattfindet. Weiter in die Zukunft will der in Erfurt lebende Florschütz vorerst noch nicht blicken: „Ob ich bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver dabei sein werde, steht noch in den Sternen.“
Foto: Copyright Rolf Kosecki (www.kosecki.de)