07.07.2009
Aktuelle Zahlen und Erhebungen zum Gesundheitsmarkt in Deutschland
Sie interessieren sich für eine IST-Weiterbildung im Fachbereich Wellness und Gesundheit? Sie sind bereits im Gesundheitsmarkt tätig oder spielen mit dem Gedanken, dort tätig werden zu wollen? Wir möchten Sie an dieser Stelle auf aktuelle Studien und statistische Erhebungen hinweisen, die einen Überblick über die vielfältigen Facetten des Themas Gesundheit geben und gute Argumente für eine Tätigkeit in der Gesundheitswirtschaft liefern.
Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
Umfangreiches Zahlenmaterial zum Gesundheitswesen in Deutschland bietet die Website www.gbe-bund.de. Die Online-Datenbank der Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes führt Gesundheitsdaten und Gesundheitsinformationen aus über 100 verschiedenen Quellen an zentraler Stelle zusammen, darunter viele Erhebungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, aber auch Erhebungen zahlreicher weiterer Institutionen aus dem Gesundheitsbereich. Auf diese Weise erhalten Interessierte kostenfrei über eine Milliarde Zahlen und Kennziffern in Form von übersichtliche Grafiken und Tabellen, verständlichen Texten und präzisen Definitionen. Die angebotenen Gesundheitsdaten und Gesundheitsinformationen werden regelmäßig aktualisiert.
Der Präventionsbericht des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den vergangenen Jahren ihre Aktivitäten in der Prävention kontinuierlich ausgebaut. Das geht aus dem jährlichen Präventionsbericht, der seit 2001 vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. in enger Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen aufgelegt wird, hervor. Der Bericht gibt einen Überblick über die Angebote der Krankenkassen in der individuellen Prävention, in so genannten Settings (Kindergärten, Schulen, Senioreneinrichtungen etc.) und in der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) und leitet aus den Ergebnissen die zukünftigen Ziele der gesetzlichen Krankenkassen ab. Den aktuellen Präventionsbericht 2008 können Interessierte kostenfrei unter www.mds-ev.de/Praeventionsbericht.htm downloaden.
Medical Wellness & Co. – Der Gesundheitsvorsorgetourismus in Deutschland
Das Thema Gesundheitsvorsorgetourismus wird in der von Meike Sonnenschein verfassten Dissertation „Medical Wellness & Co. – Der Gesundheitsvorsorgetourismus in Deutschland“ detailliert unter die Lupe genommen. Wellness, Medical Wellness, die Vorsorgekur und bezuschusste Präventionsreisen sind demnach die vier Standbeine des Gesundheitsvorsorgetourismus, denen die Autorin in Zukunft einen weiteren Ausbau vorhersagt. Bereits heute werden im Gesundheitsvorsorgetourismus in Deutschland etwa 35 Mio. Übernachtungen jährlich gebucht. Ein Umsatzvolumen von rund 5 Mrd. Euro und ca. 100.000 Arbeitsplätze stehen mit dieser Tourismusform in Zusammenhang. Es profitieren nicht nur die Beherbergungsbranche und Anbieter von gesundheitsfördernden und präventiven medizinischen und therapeutischen Anwendungen, sondern auch weitere Sektoren wie Gastronomie, Verkehr, Kultur und Freizeit. Die Dissertation wurde im März 2009 veröffentlicht und kostet 79 Euro. Weitere Informationen hierzu und ein Bestellformular finden Interessierte unter www.ghh-consult.de.
Der Gesundheits- und Wellnesstourismus in Nordrhein-Westfalen
Ergänzend zu Meike Sonnenscheins Dissertation sei hier die erstmals durchgeführte Gesundheitsstudie des Tourismus NRW e.V. erwähnt, deren Aufbereitung aber noch nicht abgeschlossen ist. Interessierte sollten daher die Website www.nrw-tourismus.de/touristiker/update/aktuelles.html weiter beobachten. In der Studie wird auf Basis von Untersuchungen des Tourismus NRW e.V sowie ausführlicher aktueller Sekundärdaten, etwa des Marktforschungsunternehmens GfK und der Zukunftsinstitut GmbH, der Wellness- und Gesundheitstourismus in Nordrhein-Westfalen analysiert. Ziel der Studie ist es, Grundlagendaten in ausgewählten Bereichen wie Angebot und Nachfrage, Trends sowie Wettbewerbssituation zu ermitteln. In der Studie werden unter dem Begriff Wellness- und Gesundheitstourismus ausschließlich die Elemente Prävention, Gesundheitsförderung, Medical Wellness sowie Wellness im Sinne von aktiver und passiver Erholung berücksichtigt.