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14.12.2005

IST-Sportmanager Robin Klöppel: Weltmeisterschaft als emotionalstes Erlebnis

Als Sportmanager und PR-Berater ist Robin Klöppel für „seine“ Sportler da – unter anderem für die kenianische Weltmeisterin Tegla Loroupe.

Dabei war der Schwerpunkt „Sportlerbetreuung“ für Robin Klöppel der zweite Schritt, wie der 33-Jährige erklärt: „2001 habe ich mich auf dem PR-Sektor mit meiner damaligen Freundin, der rumänischen Autorin und Moderatorin Despina Eftimescu, in München mit der Agentur Despina-Artists selbstständig gemacht. Zunächst ging es nur um die Vermarktung osteuropäischer Künstler in Deutschland. Doch da ich schon immer ein großer Sportfreak war, unter anderem langjähriger Sprecher des vierfachen Deutschen Meisters im Hockey, Limburger HC, kam mit der Zeit der Sektor Sport, in erster Linie Leichtathletik, dazu.“ 

Erste Kontakte knüpfte Klöppel über seine damalige Mainzer Studienkollegin Mona Steigauf, damals hinter Weltmeisterin Sabine Braun die deutsche Nummer Zwei im Siebenkampf. Es folgte die Tätigkeit als Berater der Deutschen 400m-Meisterin Claudia Marx. 

Klöppel, der sich auch im sozialen Bereich ehrenamtlich engagiert, lernte dann bei einer von ihm organisierten Veranstaltung für das Hessische Sozialministerium die damalige Weltranglistenerste im Marathon, Tegla Loroupe (Kenia) kennen. „Für mich ein Glücksfall“, wie Klöppel sagt. Die Chemie zwischen ihm und dem gleichaltrigen Weltstar stimmte von Anfang an. „Wir wurden Freunde und irgendwann fragte Tegla mich, ob ich nicht ihr Sprecher werden und ihre sozialen Projekte managen wolle. Damals entschloss ich mich auch für das Sportmanagementstudium beim IST-Studieninstitut. Ich war zwar in Sachen Leichtathletik und Schreiben ziemlich fit, wollte aber auch, was das Management betrifft, auf einem optimalen Wissenstand sein.“ 

Zu den größten Erfolgen zählen für Klöppel der Doppelsieg mit dem Team Loroupe beim New-York-Marathon, Loroupes Bahnweltrekorde über 25.000 und 30.000 Meter sowie natürlich die Goldmedaille bei der Frauenteamwertung im Marathon bei den diesjährigen Weltmeisterschaften in Helsinki, die Klöppel als „bislang emotionalstes Erlebnis meiner ganzen Sportkarriere“ bezeichnet. 

Preis für soziales Engagement 

Klöppels eigene berufliche Laufbahn begann zu Oberstufenzeiten, wo er als freier Lokaljournalist arbeitete. Diese Tätigkeit übte der heute 33-Jährige auch während seines Studiums der Germanistik, Politik- und Theaterwissenschaften in Mainz weiter aus. Der berufliche Durchbruch kam dann als persönlicher Referent des Hessischen Finanzministers Karlheinz Weimar (CDU). Klöppel entschied sich später jedoch gegen einen hauptamtlichen Einstieg in die Politik,  wurde aber in den Landesmedien- und -sportbeirat Hessens berufen, wo er auch heute noch ehrenamtlich tätig ist. Außerdem wurde er ins Olympiateam Frankfurt/Rhein-Main 2012 entsandt, wo er Sprecher der Olympiabotschafter war. Dort arbeitet er mit Sportlern wie dem Tischtennisspieler Timo Boll oder Eisschnelllauf-Weltmeisterin Franziska Schenk zusammen. 

Klöppel, der jetzt wieder in seiner alten Heimat wohnt, „der 8.000-Seelen-Gemeinde Elz im Westerwald“, engagiert sich auch sozial. „Für Tegla habe ich die Tegla-Loroupe-Friedensstiftung aufgebaut. Wir bauen gerade in ihrer kenianischen Heimatregion West Pokot eine Schule für Straßenkinder.“ Für sein Konzept bekam Klöppel den Georg-von-Opel-Preis „Die stillen Sieger“ und die Aufnahme in die VIP-Loge International (neben u. a. Vitali Klitschko, Dieter Wedel oder Siegfried & Roy). 

Fairer und ehrlicher Umgang mit den Klienten 

Despina Artists bietet Öffentlichkeitsarbeit, Medienberatung, Management sowie Vermarktungskonzepte für Künstler und Sportler. Festangestellte Mitarbeiter gibt es nicht, „aber wir arbeiten eng mit befreundeten Agenturen im In- und Ausland zusammen“, so Klöppel. „Das Besondere an unserer Betreuung ist, dass wir in einer immer härter und roher werdenden Medienwelt menschliche Wärme bieten, die gerade sensible Stars benötigen.“ Und bestimmte Dinge sind für Klöppel besonders wichtig: „Wir müssen für dringende Fälle 24 Stunden und 7 Tage die Woche einsatzbereit sein, müssen die Medien kennen und das Können und den Marktwert unserer Sportler und Künstler realistisch einschätzen.“ Der faire, aber auch ehrliche Umgang mit den Prominenten steht dabei an erster Stelle: „Man muss seine Kunden mögen und ihre Arbeit schätzen, darf sie aber nicht durch die rosarote Brille sehen. Intern muss man den Mut haben, ihnen ihre Fehler in der Außendarstellung aufzuzeigen.“ 

Einen typischen Arbeitstag gibt es für Klöppel nicht: „Oft wirft ein Anruf oder eine E-Mail die ganze Tagesplanung über den Haufen. Da kann es sein, dass ein Klient wegen eines Visum-Problems anruft, eine TV-Produktionsfirma sich wegen eines Casting-Angebots meldet oder eine Sportlerin aufgrund eines Medientermins. Man ist viel unterwegs, die meiste Arbeit wird aber im Büro verbracht: Anfragen beantworten, Pressemitteilungen schreiben oder potentiellen Geschäftspartnern Ideen anbieten. Oft bin ich noch nachts um 1 Uhr am PC anzutreffen. Das macht natürlich weniger Spaß, gehört aber zum Geschäft. Interessanter ist es natürlich Klienten zu Wettkämpfen, Auftritten oder einer Gala zu begleiten. Um dort eventuell auftretende Probleme aus der Welt zu schaffen, so dass die Klienten sich auf ihren Job konzentrieren können.“ 

Das viele Reisen ist natürlich nicht als bezahlter Urlaub anzusehen, sondern harte Arbeit, wie Klöppel klarstellt: „Hotels, Stadien und Hallen sehen überall auf der Welt ziemlich gleich aus. Von den Wettkampfstädten und -ländern bekommt man in der Regel sehr wenig mit, weil es um den sportlichen Erfolg und nicht um Sightseeing geht.“ Aber eben diese sportlichen Erfolge wie die Weltmeisterschaft mit Tegla Loroupe entschädigen für alle Mühen. 

Mit dem IST flexibel und praxisnah weitergebildet 

Die Entscheidung für das IST-Studieninstitut fiel Klöppel leicht: „Weil ich viel Reisen muss, wäre es für mich gar nicht möglich gewesen, an einem normalen Unibetrieb mit täglicher Präsenzpflicht teilzunehmen. So konnte ich lernen, wann und wo ich wollte. Beim IST habe ich dabei sogar mehr gelernt, als an einer herkömmlichen Uni, weil die Themen wesentlich praxisnäher aufbereitet werden.“ Und auch der IST-Abschluss hat Klöppel bereits geholfen: „Weil es immer gut ist, dass man sein Wissen auch schwarz auf weiß mit einem Diplom von anerkannter Stelle bestätigen kann. Ich kann jedem, der hauptberuflich im Sport arbeiten möchte, ein IST-Studium nur empfehlen.“ 

Und auch für seine Zukunft hat Robin Klöppel schon klare Vorstellungen: „Ein großes Ziel ist natürlich sportlich ein Olympiasieg 2008 in Peking mit einem unserer schwarzafrikanischen Läufer. Irgendwann in ferner Zukunft möchte ich dann auch einmal die Zeit haben, in Teglas Hotel in Kapenguria in Ruhe auf der Terrasse in der Sonne zu sitzen und Bücher zu schreiben – Sportlerbiographien oder in der Sportlerszene spielende Krimis.“ Das muss aber noch warten, denn „trotz allen Stresses und Ärgers liebe ich meinen Beruf und möchte in den nächsten Jahren weiter Gas geben.“