16.04.2008
Mit Professionalität zum Erfolg
Nach dem Aufstieg in die zweite Liga ist der Durchmarsch in die Bundesliga für die TSG 1899 Hoffenheim in dieser Saison zum Greifen nah. Mit Professionalisierung auf allen Ebenen hat der Verein eine rasante Entwicklung gemacht. Und das soll so weitergehen. Dabei helfen will auch Ex-Bundesligaspieler und IST-Sportmanager Christian Möckel, der in Hoffenheim im Sportmanagement und im Scouting arbeitet.
Der Aufstieg der TSG 1899 Hoffenheim in den letzten Jahren geht einher mit der finanziellen Unterstützung von Mäzen und Investor Dietmar Hopp, Gründer des Softwareunternehmens SAP. Auf allen Ebenen wird dabei auf Professionalität Wert gelegt. Neben Investitionen in den Bau eines Stadions wird die Jugendarbeit groß geschrieben. Dafür konnte man Bernhard Peters, ehemaliger Hockey-Nationaltrainer, den schon Jürgen Klinsmann in sein Team für die WM 2006 holen wollte, gewinnen. In Hoffenheim ist Peters Direktor für Sport- und Nachwuchsförderung. Als Trainer hatte man schon zu Regionalligazeiten Ralf Rangnick verpflichtet, der zuvor Schalke 04 gecoacht hatte.
Zum Team gehört auch IST-Absolvent Christian Möckel, der bei Hoffenheim im Sportmanagement und im Scouting arbeitet. Möckel hatte während seiner – leider verletzungsreichen – Karriere als Spieler für den 1. FC Nürnberg, die SpVgg Greuther Fürth, die TSG Hoffenheim und den VfB Lübeck gespielt. Die schönste Zeit als Spieler hatte der 35-Jährige in Nürnberg. „Ganz klar, dort habe ich sechs Jahre gespielt und bin drei Mal aufgestiegen, zweimal in die 1. Liga, einmal in die 2. Liga.“ Das herausragendste Erlebnis verbindet er aber mit Hoffenheim: „Als wir im Achtelfinale im DFB-Pokal Bayer Leverkusen geschlagen haben – das war mehr als David gegen Goliath...“
Der Wechsel vom „Rasen an den Schreibtisch“ erfolgte dann im Sommer 2006. „Damals gab es einen großen Umbruch in Hoffenheim. Dietmar Hopp machte mir das Angebot, mich in Hoffenheim außerhalb des Platzes zu beweisen. Natürlich wollte ich zuerst weiter Fußball spielen, habe dann aber an die Zukunft gedacht und mich für Hoffenheim entschieden“, erklärt Möckel. „Zumal ich nach den Gesprächen mit Dietmar Hopp vom Neuanfang überzeugt war.“
Und seine heutigen Aufgaben machen dem Vater von zwei Töchtern Spaß: „Ich arbeite im Sportmanagement und im Scouting, d.h. zu meinen Aufgaben zählt speziell die Suche nach neuen Spielern. Ich sondiere die Angebote, spreche mit Beratern und übernehme die Spielbeobachtung und die Auswertung unseres nächsten Gegners. Zudem koordiniere ich unsere Scouts nach Absprache mit dem Trainer und unserem Manager.“
Die Arbeit bei der TSG empfindet Möckel als sehr angenehm, „da in allen Bereichen absolute Profis arbeiten und man überall etwas lernen kann. In Hoffenheim wird nicht nur in Spieler, sondern auch in Struktur und Team investiert. Zudem ist es bei uns ein Stück persönlicher als bei anderen Vereinen.“
Die derzeitige Entwicklung überrascht dann trotzdem ein wenig. „Ziel war zu Beginn 2006, dass Hoffenheim nach zwei Jahren in der 2. Liga spielt und nach fünf Jahren in der 1. Liga“, erklärt Möckel. „Jetzt hat sich diese Situation im Schnelldurchlauf ergeben – was wir alle natürlich gerne mitnehmen.“ Und er glaubt, dass der Verein auch jetzt schon für die Bundesliga vorbereitet ist: „Wenn man die Möglichkeit hat, in die 1. Liga aufzusteigen, dann muss man das mitnehmen. Wir sind bis auf unser neues Stadion, das Anfang 2009 fertig wird, bereit für die Bundesliga, sowohl sportlich als auch personaltechnisch. Steigen wir in den nächsten Jahren in die Bundesliga auf, wird das Ziel sein, unseren Verein langfristig in der Bundesliga zu etablieren.“
Wenn Möckel über seine Sportmanagement-Weiterbildung beim IST-Studieninstitut spricht, fallen ähnliche Vokabeln wie zur Arbeitsweise seines Vereins: „Das IST-Studium hat mir sehr gefallen. Es war alles sehr professionell aufgebaut und anspruchsvoll.“ Und der Abschluss und die erworbenen Kenntnisse helfen Christian Möckel bei seiner jetzigen Tätigkeit. „Das IST-Studium ist sehr umfangreich und man stößt in der täglichen Arbeit immer wieder auf Inhalte des Studiums. Als ehemaliger Spieler ohne irgendwelche Grundkenntnisse hätte ich diesen Job sicher nicht bekommen.“
Möckel hält Weiterbildung grundsätzlich für wichtig und empfiehlt Sportlern die IST-Weiterbildungen. „Das frühzeitige Auseinandersetzen mit der Zeit nach der aktiven Fußballkarriere ist sehr wichtig. Zum einen rostet das Gehirn nicht ein und zum anderen erlebt man immer wieder, dass auch sehr gute Fußballer nach ihrer Karriere in ein Loch fallen und nicht wissen, wie es weitergehen soll. Im Sport geht alles so schnell, da kann morgen schon plötzlich alles vorbei sein. Deshalb kann ich ein Fernstudium beim IST-Studieninstitut nur empfehlen. Man kann es neben dem Sport absolvieren und bekommt einen guten Einblick in die Arbeitswelt, die einen erwartet.“
Christian Möckel erwartet möglicherweise bald der Aufstieg. In den ausstehenden Partien der Saison wird sich zeigen, ob Hoffenheim seinen derzeitigen Platz auf den Aufstiegsplätze behaupten kann und der Durchmarsch von der Regional- in die Bundesliga gelingt.