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08.11.2004

IHK-Sportfachwirt Dennis Fanslau: Bruce Lee als Vorbild

Vor kurzem schloss Dennis Fanslau (32) die Weiterbildung zum Sportfachwirt (IHK) beim IST Studieninstitut für Sport, Freizeit und Touristik ab.

Jetzt kann sich der gebürtige Hamburger wieder voll darauf konzentrieren andere Leute auf`s Kreuz zu legen – in seiner Budoschule. In einem Interview spricht er über die Idee, seine Arbeit und den Einfluss des IST-Studiums.

IST: Herr Fanslau, vor Kurzem haben Sie die Fortbildung zum Sportfachwirt (IHK) erfolgreich abgeschlossen. Welche Ausbildung haben Sie vorher absolviert?
Fanslau: Zuerst habe ich Fahrzeugtechnik studiert, wobei mich die Fächer BWL und VWL am meisten interessiert haben. Dann habe ich mich dazu entschlossen, eine kaufmännische Lehre zu absolvieren, die ich als Industriekaufmann abschloss. Danach war ich eine Art „Allround-Sachbearbeiter“. In meiner vorherigen Firma habe ich von A wie Arbeitsabläufe, über B wie Buchhaltung bis Z wie Zeiterfassung alles gemacht. Bis betriebsbedingte Veränderungen in der Firma anstanden...

IST: Und dann haben Sie sich mit einer Budoschule selbstständig gemacht. Seit wann existiert sie?
Fanslau: Der Grundstock wurde im Sommer 2003 gelegt.

IST: Wie kamen Sie auf die Idee, eine Budoschule zu eröffnen?
Fanslau: Bei mir ist es so, dass ich schon seit über 15 Jahren Kampfsport bzw. Kampfkunst betreibe. Diese Sportarten faszinieren mich seit jeher. Schon als Kind, als es in den Kinos Filme mit Bruce Lee zu sehen gab, wollte ich so etwas lernen. Und ich habe mir auch damals schon vorgestellt, anderen Leuten die Vorteile und Fertigkeiten der asiatischen Kampfkünste näher zu bringen. Es ist sozusagen ein Lebenstraum. Aber für wen ist es nicht ideal, Hobby und Beruf zu vereinen?

IST: Und wie kam es dann schließlich vom ursprünglichen Traum  zur eigenen Budoschule?
Fanslau: Das hat sich Schritt für Schritt auf dem üblichen Weg entwickelt: über Vereine, Training, Erfolge, Trainerscheine und Vorstandsarbeit. Also ein fundierter Weg in die Selbstständigkeit.

IST: Was sind – ganz kurz – die wichtigsten Angebote Ihrer Schule?
Fanslau: Koreanische Kampfsportarten, Schwertkampfkunst, Taekwondo als Breiten- und Leistungssport und Hapkido als Selbstverteidigungskunst.

„JUNG-DO“ – WEG DER MITTE

IST: Für welche Art des Kampfsports schlägt Ihr Herz am meisten?
Fanslau: Mich haben schon immer die koreanischen Kampfkünste mit ihren dynamischen Systemen und ihrem Bezug zum gesundheitsorientiertem Training begeistert. Daher auch der koreanische Name meiner Schule: „JUNG-DO“.

IST: Was bedeutet der Name?
Fanslau: Er bedeutet „Weg der Mitte“ und meint damit im übertragenen Sinn, den richtigen Weg im Leben zu gehen. So sind damit die Einhaltung von Tugenden wie z.B. Höflichkeit, Respekt oder Disziplin gemeint. Aber auch nicht nur demütig alles ertragen, sondern auch mal auf den Putz hauen, wenn es angebracht erscheint. Es sollte sich dabei die Waage halten und nicht in die eine oder die andere Richtung extrem ausarten.

IST: Gibt es für Sie einen typischen Arbeitstag?
Fanslau: Eigentlich nicht, jeder Tag ist neu. Sicherlich gibt es geregelte Tages- und Wochenabläufe, wie z.B. Bestellungen bei Lieferanten, Rechnungswesen, Tagespost erledigen, mit Kunden und potentiellen Kunden telefonieren oder Marketingkonzepte aufstellen.

IST: Und sportlich?
Fanslau: Ich stehe eigentlich jeden Tag auf der Matte und unterrichte alle Altersrichtungen in den verschiedenen Kampfsportarten. Ich verlange viel von meinen Schülern, aber noch mehr von mir. Ich stelle mich immer wieder Herausforderungen, wie Turnieren und Prüfungen.

IST: Welches war ihr größter Erfolg als Sportler?
Fanslau: Sportlich sicher die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft im letzten Jahr, bei der ich dann sogar Weltmeister im Taekwondo wurde! Ein größerer Erfolg ist es jedoch für mich, wenn meine Schüler es schaffen, mich durch meine Hilfe zu übertreffen. 

„MENSCH SEIN“ NICHT VERGESSEN

IST: Haben Sie Angestellte?
Fanslau: Nein, im Moment noch nicht. Zur Zeit ist das ein Fulltimejob für mich: man muss alles organisieren, das Training geben, die Bücher führen und die Unternehmungen planen. Vielleicht erlaubt der Umsatz mir in einem Jahr eine Tresenkraft und Arbeitshilfe.

IST: Und andere Trainer?
Fanslau: Freie Trainer sind wohl am ehesten was für mein kleines Unternehmen. Sie können eventuell Lücken füllen, wenn ich zum Beispiel mal im Urlaub bin. Ich möchte mit freien Trainern vor allem im Bereich der aeroben Sportarten arbeiten, weil mir zu diesen der Bezug fehlt. Diese Aerobic- und Workoutstunden möchte ich aber gerne ins Programm meiner Schule aufnehmen.

IST: Wie sehen Ihre Ziele aus?
Fanslau: Kurzfristig möchte ich meine Unternehmung finanziell unabhängig machen. Mittelfristig die Kapazität der Räumlichkeiten und des Personals ausschöpfen und langfristig weitere Filialen eröffnen.

IST: Was ist für Sie das Besondere an Ihrer Schule?
Fanslau: Menschliche Herzlichkeit. Ich habe zu allen Mitgliedern und Kunden ein gutes Verhältnis, kenne teilweise ihre Lebensgeschichte und kann auch häufig individuell auf Wünsche eingehen.

IST: Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Charaktereigenschaften für jemanden, der in Ihrer beruflichen Position Erfolg haben möchte?
Fanslau: Man darf das „Mensch sein“ nicht vergessen. Ich habe viele Führungspersönlichkeiten kennen gelernt, von denen einige ihre Führungsstile überdenken sollten. Im Verhältnis Vorgesetzter – Ausführender entstehen manchmal Fronten, die auf falschen Führungsstil – teilweise auch aufgrund schlechter Charaktereigenschaften – zurückzuführen sind. Diese Fronten sorgen häufig genug für eine Herabsetzung der Leistungsfähigkeit des Ausführenden.

IST: Was würden Sie jemanden raten, der Ihren Beruf ausüben möchte?
Fanslau: Gehe den Weg nur, wenn der Beruf auch Berufung ist.

„IST“ EINZIGE VERNÜNFTIGE LÖSUNG

IST: Warum haben Sie sich für die Sportfachwirt-Weiterbildung beim IST entschieden?
Fanslau: Ich habe diverse Überlegungen angestellt, welche Ausbildung ich für nützlich erachte, um mein bisheriges Wissen in Management und Organisation im Sport zu verbessern. Letztlich ist die IST-Sportfachwirt-Ausbildung für mich zeitlich, organisatorisch, sowie finanziell die logische Konsequenz gewesen. Anhand von Metaplan-Analysen habe ich zuvor diverse Ausbildungsmöglichkeiten verglichen: IST blieb als einzige vernünftige Lösung.

IST: Was war gut an der Weiterbildung, was hat Ihnen nicht so gut gefallen?
Fanslau: Gut war die Möglichkeit, sich sein Wissen im Fernstudium zu erarbeiten, was einen zeitlich relativ unabhängig macht. Ebenfalls super war der Service. Gut waren auch die Seminare und einige Referenten, die Herr der Kommunikationsmöglichkeiten waren und ein gewisses Maß an Entertainment aufwiesen. Sie schafften es, das man auch an langen Tagen noch einigermaßen aufnahmefähig blieb. Bei wenigen Referenten habe ich mich aber allerdings an meine Hochschulzeit erinnert gefühlt. Damals hatten wir auch Professoren, die wohl nach Zeit, nicht aber nach Motivation und Leistung entlohnt wurden.

IST: Hat Ihnen der IHK-Abschluss bzw. die erworbenen Kenntnisse in Ihrer beruflichen Karriere geholfen? Wenn ja, inwiefern?
Fanslau: Ich denke, dass mir diese Ausbildung zu einem professionelleren Handling meiner Unternehmung verholfen hat. Viele Punkte gehe ich wesentlich strukturierter an als zuvor. Vor allem das planerische Vorgehen und das Entwickeln von Konzepten für das Unternehmen ist nach der Ausbildung wesentlich überlegter.

IST: Würden Sie die IST-Weiterbildung weiterempfehlen? Wenn ja, wem?
Fanslau: Führungspersonen in Vereinen, z.B. Vorstandsmitgliedern, die immer noch nach dem Motto „datt geht nicht“ oder „datt haben wir schon immer so gemacht“ arbeiten. Zum anderen Mitgliedern in Sportorganisation, Vereinen oder PO-Unternehmen, die durch diese Ausbildung einen echten Mehrwert für ihr Unternehmen schaffen.

IST: Herr Fanslau, wir danken Ihnen für diese Gespräch und wünschen Ihnen – in Anlehnung an den Namen Ihrer Budoschule – dass Sie den richtigen Weg im Leben gefunden haben.