Zur News-Übersicht

25.03.2021

Yannik Bonikowski ist IST-Absolvent und -Dozent.
Yannik Bonikowski ist IST-Absolvent und -Dozent.

„Im BGM gibt es kein Schema F. Das macht es so spannend.“

Yannik Bonikowski ist Experte für betriebliches Gesundheitsmanagement. Durch Zufall wurde er vom IST-Absolventen zum IST-Dozenten. Wie es dazu kam und was ihn antreibt, verrät er uns im Interview.

IST: Herr Bonikowski, Sie haben einen Bachelor-Abschluss in Gesundheitsökonomie und einen Master-Abschluss in Public Health in der Tasche und viele Jahre als Fitnesstrainer gearbeitet. Mittlerweile sind Sie bei dem Unternehmen „VisionGesund Gesellschaft für betriebliches Gesundheitsmanagement mbH“ als Berater für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) tätig. Wie haben Sie den Sprung aus dem praktischen Trainingsjob im Fitnessclub in eine Managementtätigkeit geschafft?
Yannik Bonikowski:
Es war viel weniger ein Sprung, den es zu schaffen galt. Es war vielmehr ein Weg, der zum Teil geplant war, zum Teil auf Zufällen beruht. Die Arbeit als Fitness- und Gesundheitstrainer passte hervorragend zu meinen Interessen und Fähigkeiten und ließ sich zeitlich perfekt mit Studium und Weiterbildung verknüpfen. Gleichzeitig war mir klar, dass ich in das betriebliche Gesundheitssetting wechseln möchte, bzw. meine Tätigkeit mindestens darauf ausweiten möchte. Mit jedem Schritt in das betriebliche Setting wuchs meine Neugierde, mein Erfahrungsschatz und so bin ich schlussendlich in der klassischen Prozessberatung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement aktiv geworden.

Und was reizt Sie daran?
Bonikowski:
Dass es im Grunde kein Schema F gibt. Ich arbeite nach wie vor mit Menschen zusammen, was für mich persönlich einen großen Mehrwert liefert. Wesentlich für die Arbeit als BGM-Berater ist Projektarbeit – jedes Projekt ist auf die ein oder andere Weise besonders, bringt neue Herausforderungen und Lerneffekte mit sich. Unser Leistungsversprechen und unsere Philosophie erlauben flexible Herangehensweisen, um genau die Projektstruktur zu verwirklichen, die zu unseren Kundinnen und Kunden passt. Unser Kunden- und Kundinnenstamm reicht dabei von kleinen bis hin zu mittleren Unternehmen, Einrichtungen im Gesundheitswesen, großen Industriekonzernen oder auch verwaltungsnahen Einrichtungen. Ich erhalte viele, abwechslungsreiche Einblicke und arbeite in den verschiedensten Hierarchie-Ebenen mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und Führungskräften zusammen.

Am IST haben Sie bereits 2016 die Weiterbildung „Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)" abgeschlossen. Wie kam es damals zu Ihrer Entscheidung für diese Weiterbildung?
Bonikowski:
Thematisch und zeitlich hat sich die perfekt in meine Laufbahn eingefügt. Da ich mich immer weiter am betrieblichen Setting orientierte, war für mich klar, dass ich einen strukturierten Lehrgang hierzu besuchen wollte, der mir dabei half, meine bisherigen Erfahrungen einzuordnen und gleichzeitig neue Denkanstöße für meinen beruflichen Werdegang gab. Die räumliche Nähe zum IST war dann das i-Tüpfelchen für meine Entscheidung.

Hat Ihnen der IST-Abschluss zu einem neuen Job im angestrebten Umfeld verholfen?
Bonikowski:
Bereits vor und während der Weiterbildung machte ich als Freiberufler meine ersten Gehversuche in der betrieblichen Gesundheitsförderung, während ich weiterhin im Fitnessstudio als Fitness- und Gesundheitstrainer in Teilzeit arbeitete. Es lagen bei mir also mehrere Themen auf dem Tisch. So wurde ich auch auf die VisionGesund GmbH aufmerksam. Auch hier habe ich erst freiberuflich als Experte in der betrieblichen Gesundheitsförderung gearbeitet. Dadurch bin ich immer wieder in den Austausch mit den beiden Gründern und Geschäftsführern Lukas Loewe und Michael Bode gekommen. Ich hatte großes Interesse daran zu sehen, ob und wie sich das Gelernte in der Praxis einsetzen lässt – was mittelfristig dann dazu geführt hat, dass das gegenseitige Interesse an einer festen und langfristigen Zusammenarbeit wuchs und ich heute genau das mache, was ich mir vorgestellt habe: Beratungen im und zum betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Mittlerweile sind Sie ja auch Dozent am IST für betriebliches Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung in unserer Weiterbildung Manager für Gesundheit im Betrieb". Wie kam es denn zu dieser Zusammenarbeit?
Bonikowski:
Das ist eine spannende Frage! Angefangen hat alles mit einem Webinar, das unsere damalige Mitarbeiterin Pia über einen persönlichen Kontakt beim IST-Studieninstitut organisierte. Dabei kam heraus, dass auch ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IST durch meine Arbeit im Fitnessstudio kannte. Bei weiteren Gesprächen stellte sich heraus, dass wir auch die gleiche Motivation, Freude und Authentizität in unsere Arbeit einbringen. Das ist eine tolle Basis für eine Zusammenarbeit.

Sie führen immer wieder IST-Webinare durch. Im April auch wieder zum Thema „Digitale Stressoren“. Aus welchem Fundus schöpfen Sie immer die spannenden Themen?
Bonikowski:
In erster Linie ist es der tägliche Abgleich von Theorie und Praxis, der mich zu den Themen führt. Ich bin sehr neugierig und freue mich, wenn ich meine Neugierde und daraus resultierende Erfahrungen mit anderen teilen kann. Dabei ist mir das Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ sehr wichtig. Meine Erfahrungen sehe ich nicht als allgemeingültige Wahrheit, sondern vielmehr ein Wechselspiel zwischen wissenschaftlichen Hintergründen und unseren Erlebnissen in der Prozessberatung.

Sie klingen glücklich in Ihrem Job. Aber gibt es etwas, was Sie noch unbedingt erreichen wollen?
Bonikowski:
Ich bin in der glücklichen Situation, dass „Arbeit“ für mich eine wertvolle Ressource darstellt und ich genau das mache, was meinen persönlichen Überzeugungen entspricht. Insofern habe ich keine klassische Karrierestufe oder eine bestimmte Position vor Augen, die ich erreichen möchte. Mein bisheriger Werdegang ist ein erfolgreicher Mix aus Planung, experimenteller Wissbegierde, Ausprobieren und etwas „Vitamin B“, den ich genauso glücklich weiterverfolgen möchte. Mein Ziel ist, weiterhin voller Freude und Offenheit Unternehmen und Mitarbeiter*innen auf dem Weg zu gesunder Arbeit zu unterstützen – und dabei ist auch die Dozententätigkeit in meinen Augen hervorragend geeignet.