Zur News-Übersicht

18.07.2018

Nach der Karriere ist vor der Karriere

Jugendnationalspieler, Junioren-Europameister, 454 Tore in 206 Bundesligaspielen – zum Abschluss der Saison 2017/18 endet auch die beeindruckende Handball-Karriere von IST-Absolvent Andreas Simon.

Der Hannoveraner Linksaußen, der seine besten Jahre in seinem Geburtsort Minden beim GWD verbracht und die letzten dreieinhalb Spielzeiten für Zweitligist Eintracht Hildesheim am Leder war, hat Schluss gemacht. Seine zweite Karriere als Sportmanager nimmt dagegen richtig Fahrt auf. Im Interview spricht der 34-Jährige über seinen handballerischen und beruflichen Werdegang, seine Auszeiten und Lernzeiten – und über seinen größten Wurf.

IST: Andreas, Deine letzte Saison als Handballprofi ist zu Ende. Wie geht es Dir – kannst Du schon loslassen?
Andreas Simon:
Der Körper hat mich mehr und mehr gezwungen, vom Sport loszulassen. Die Entscheidung kam also nicht plötzlich und deshalb bin ich „vom Kopf“ bereit und freue mich auf die nächste Herausforderung.

Die da wäre?
Simon:
Ich arbeite ab August in der Münchner Agentur „Rapid Peaks“ im Bereich Sportsponsoring-Aktivierung und knüpfe so thematisch an vieles an, was ich schon kennenlernen durfte.

Andreas SimonDurch Deine parallel zum Profihandball beim Verein geleistete Arbeit im Bereich Marketing?
Simon:
Ja, genau. Ich habe lange Zeit für Eintracht Hildesheim, meinen letzten Klub, gearbeitet. Aber auch in Bezug auf mein Studium.

Du hast an der IST-Hochschule für Management den MBA in Sportmanagement gemacht. Parallel zu Deinem Sport. Wie ging das?
Simon:
Das ging nur auf Grund der flexiblen Lernmethoden. Ich konnte mit den Studienheften und Onlinevorlesungen immer dann lernen, wenn es für mich gepasst hat – auch unterwegs, wenn wir Auswärtsspiele hatten. Außerdem waren die wenigen Präsenz- und Prüfungsphasen so organisiert, dass ich auswählen und auch ein wenig hin und herschieben konnte. Das wäre an einer normalen Uni sicher nicht drin gewesen.

Wobei helfen Dir die im Studium erlernten Inhalte?
Simon:
Fast überall. Man lernt viel und man lernt, zu lernen. Schnell und effektiv wissen zu erarbeiten und einzusetzen. Der MBA ist sehr gut und breit aufgestellt, daher kann man in jeder beruflichen Lebensphase profitieren. Auch die allgemeinen BWL-Kenntnisse konnte ich bereits mehrfach anwenden. In meiner Vereinstätigkeit waren die Themen „Sponsoring und Eventmanagement“ absolut hilfreich.

Bei Eintracht Hildesheim hattest Du die neuen Medien als Fachgebiet. Facebook, Instagram, dazu der Vereins-Newsletter.
Simon:
Absolut. Ich habe zum Beispiel Konzepte für unsere Sponsoren entwickelt, um deren Engagement medial zu verlängern. Und meine Master-Abschlussarbeit hatte auch damit zu tun.

Durch Deine Profikarriere, Deine Arbeit im Verein und Deinen MBA hast Du Dir schon ein gutes Netzwerk aufgebaut. Du hast aber auch oft eingenetzt: 454 Tore in 206 Bundesligaspielen. Was war denn Dein größter Wurf?
Simon:
Meine Handballkarriere war eine geile Zeit – keine Frage. Aber mein größter Wurf war meine Master-Thesis mit dem Thema „Social Media im Spitzensport“. Hier konnte ich diverse Bundesligisten aus dem Handball und Fußball, wie Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, VfL Wolfsburg oder Füchse Berlin und Hannover Burgdorf untersuchen und interviewen.

Und davon kannst Du jetzt bei Deinem neuen Job in München nahtlos profitieren. Viel Erfolg!
Simon:
Danke, ich gebe mein Bestes. Und vielleicht kommt ja irgendwann noch eine Weiterbildung am IST dazu. Ohne Training geht’s schließlich nicht – wie beim Handball.

Wir wünschen Andreas Simon alles Gute für seine Zukunft!

Alle Informationen zu seinem MBA-Studium finden Sie hier.