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11.12.2002

IST-Touristikmanagerin Yvonne Moya: Individuelle IT-Lösungen für die Touristikbranche

Yvonne Moya hat sehr früh die verschiedenen Bereiche im Tourismus als Dienstleistungsbranche begriffen. Die 27-jährige gebürtige Schwäbin arbeitet schon während ihrer Schulzeit in einem Hotel, absolvierte anschließend verschieden Praktika und eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau in einem Reisebüro und wechselte danach zu einer großen Reisebürokette.

Heute arbeitet sie bei T-Systems, dem Systemhaus der Deutschen Telekom. Was das mit Tourismus zu tun hat und was sie unter lebenslangem Lernen versteht, erklärt uns Yvonne Moya im Interview. Frau Moya, auf den ersten Blick stutzt man. Ihr ganzes berufliches Leben haben Sie im Tourismus verbracht und nun arbeiten Sie bei T-Systems. Passt das zusammen? "Ich denke, das passt sehr gut. T-Systems ist das Systemhaus der Deutschen Telekom. Unser Hauptgeschäft dreht sich also um die IT-Landschaft der Kunden. Wir decken alle Bereiche von Plan, der Beratung und Planung, über Build, den Software- und Applikationsteil, bis Run, den Betrieb von Rechenzentren ab. Hier erarbeiten wir individuelle Lösungen für Branchen wie das Gesundheitswesen oder den Automobilbau. Und eben auch für die Branche Travel und Transport, zu der der Tourismus neben der Logistik, dem Bahnverkehr und dem Airportgeschäft zählt." Seit wann und in welcher Funktion sind Sie für T-Systems tätig? "Ich bin dort seit Oktober 2001 als Manager Market & Business Development Travel&Tourism beschäftigt. Ich kümmere mich also darum, dass unsere Kunden aus dem Segment Reise&Touristik wie Reiseveranstalter, Airlines und Reisebüroketten immer mit den neuesten IT-Trends speziell für ihre Branche versorgt werden. Zudem unterstütze ich unseren Vertrieb, indem ich gemeinsam mit den Kollegen Angebote für den Kunden und speziell die Touristik vorbereite. Außerdem verantworte ich den gesamten Auftritt auf Fachevents und Messen in diesem Bereich." Können Sie einen typischen Arbeitstag beschreiben? "Nein, einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht. Ich bin sehr viel unterwegs, zusammen mit Kollegen oder bei Kunden. Wenn ich im Büro bin, dreht sich eigentlich alles um die Planung, Vorbereitung und Dokumentation." Konnten Sie für ihre jetzige Tätigkeit auf berufliche Erfahrungen in der Tourismusbranche zurückgreifen? "Ja, ich habe schon immer im weitesten Sinne im Tourismus gearbeitet. Ich war bereits während meiner Schulzeit in einem Hotel tätig, habe verschiedene Praktika gemacht und nach meinem Abitur die Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau in einem Reisebüro absolviert. Anschließend bin ich zu einer großen Reisebürokette gewechselt und dort bis 2001 geblieben." Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Charaktereigenschaften für jemanden, der in Ihrer Position Erfolg haben möchte? "Man sollte auf jeden Fall kommunikativ sein, Durchsetzungsvermögen haben, Organisationstalent besitzen, überzeugend sein und man muss die Branche und den Markt sehr gut kennen." Heutzutage wird immer wieder im Zusammenhang mit der Schnellebigkeit unsere Zeit das Stichwort „lebenslanges Lernen“ propagiert. Das scheint auch besonders für die Dienstleistungsbranche Touristik zu gelten. Wie sieht es bei Ihnen mit Weiterbildungen aus? "Nach dem Abitur habe ich wie gesagt die Ausbildung zur Reiseverkehrsfrau gemacht und anschließend mein mittelfristiges Ziel, im Management und Marketing im Tourismus tätig zu sein, zielstrebig verfolgt. Hierzu habe ich im Oktober 1998 das IST-Fernstudium Touristikmanagement begonnen und im Juni 2000 erfolgreich abgeschlossen. Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem IST absolviere ich dort seit Februar dieses Jahres die Fortbildung zum Bachelor of Tourism (CCI)." Es gab für Sie sicherlich Alternativen zur IST-Weiterbildung Touristikmanagement. Warum haben Sie sich für das IST entschieden? "Ausschlaggebend für mich war, dass ich berufsbegleitend studieren konnte, allerdings auch Präsenzseminare zum Kontakt mit Mitstudierenden und den IST-Dozenten nutzen konnte. Im Nachhinein kann ich sagen: eine durchweg positive Erfahrung." Hat Ihnen das IST-Fernstudium Touristikmanagement in Ihrer beruflichen Karriere geholfen? Schon meinen ersten Job nach der Ausbildung und nach einem halben Jahr im Firmendienst als Consultant Technical Solutions habe ich nur unter der Voraussetzung bekommen, dass ich ein abgeschlossenes Studium habe. Da ich aber mitten in meinem Fernstudium war, hat man es akzeptiert und mich genommen. Die Firma hat mir sogar einen Teil des Fernstudiums finanziert. Und meinen jetzigen Job hätte ich ohne diesen Abschluss auch nicht bekommen, da bin ich mir sicher. Warum haben Sie nach Abschluss des Fernstudiums Touristikmanagement die Weiterbildung Tourismusfachwirt/in (IHK) begonnen? "Eigentlich haupsächlich, um mich noch mal weiterzubilden und den Kopf anzustrengen. Aber auch der Markt verändert sich und das nochmals en Detail aufzuarbeiten, hat Sinn für mich gemacht. Und außerdem ist der Internationale Abschluss als Bachelor of Tourism (CCI) sehr wichtig, wenn man noch international weiter machen will, den MBA zum Beispiel. Na ja, wahrscheinlich wäre es anders herum sinnvoller gewesen, aber als ich 1998 begonnen habe, gab es das neue, reformierte Berufsbild noch nicht." Sie können beides beurteilen. Wem würden Sie den Abschluss Touristikmanagement, wem den Abschluss Tourismusfachwirt/in (IHK) empfehlen? "Den Fachwirt würde ich allen empfehlen, die im Reisbüro oder Hotel einen Job als Teamleader oder Fachvorgesetzter anstreben. Hier bekommt man das betriebs- und volkswirtschaftliche Grunddenken sehr gut vermittelt und ist optimal darauf vorbereitet. Den Touristikmanager würde ich denjenigen empfehlen, die sich weiter in die Branche wagen, sei es in die Travel Technology oder andere Bereiche eines Veranstalters oder Leistungsträgers. Hier bekommt man den Gesamtüberblick über die Branche und auch den wirtschaftswissenschaftlichen Teil sehr gut vermittelt." Was sind Ihre weiteren Ziele? Wie hoch soll es für Sie beruflich noch hinaus gehen? "Ich habe mir persönlich sehr hohe Ziele gesteckt. Wie die genau aussehen, weiß ich allerdings noch nicht." Was würden Sie jemandem raten, der Ihren Beruf ausüben möchte? "Schnell zu begreifen, dass jeder nur mit Wasser kocht und dass jede Bewegung in die richtige Richtung wichtig und sinnvoll ist, sollte sie auch noch so klein sein." Frau Moya, ich glaube, das ist ein gutes Schlusswort und bedanke mich herzlich bei Ihnen für dieses Gespräch.