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05.06.2012

Jennifer Oeser: Bildung ist Voraussetzung für meine Leistungssportkarriere

Sie ist eine der aktuell besten Siebenkämpferinnen Deutschlands, gewann bei der Europameisterschaft 2010 in Barcelona die Bronzemedaille und holte bei Weltmeisterschaften einmal Silber (2009 in Berlin) und einmal Bronze (2011 in Daegu): Jennifer Oeser. Ihr nächstes großes Ziel sind die Olympischen Spiele in London. In der Vorbereitungszeit wurde für Oeser aus dem Siebkampf quasi ein „Achtkampf“, da sie neben dem Sport noch die IST-Weiterbildung „Sportmanagement“ absolviert hat. Im Interview sprachen wir mir ihr über das Thema Weiterbildung.

Frau Oeser, wie kam es zu der Entscheidung für die Weiterbildung „Sportmanagement“?
Jennifer Oeser: Ich habe im Rahmen des Leistungssportprojektes bei der Bundespolizei eine Ausbildung zur Polizeivollzugsbeamtin absolviert. Durch eine Freundin, die eine Weiterbildung beim IST-Studieninstitut belegt hatte, wurde dann mein Interesse für die IST-Angebote geweckt. Ich hatte eigentlich vor, den Studiengang „Geprüfter Sportfachwirt (IHK)“ anzugehen. Da mir aber der kaufmännische Bereich in meinem Werdegang fehlt, habe ich mich zunächst für das Fernstudium „Sportmanagement“ entschieden. So habe ich die Möglichkeit, danach noch das Aufbaumodul zum „Geprüften Sportfachwirt (IHK)“ zu absolvieren.

Wie hat Ihnen die Weiterbildung gefallen?
Oeser: Der Studiengang „Sportmanagement“ wird als Fernstudium durchgeführt, man muss sich also in erster Linie alleine mit den Studieninhalten auseinanderzusetzen. Das erfordert schon eine gewisse Selbstdisziplin und Fleiß. Mir hat diese Form von Selbststudium sehr gut gefallen. Die Betreuung durch das IST war ebenfalls sehr positiv, alle Fragen wurden schnell beantwortet und auch beim Prüfungsvorbereitungsseminar habe ich mich gut beraten gefühlt. 

Haben Sie schon Vorstellungen, in welchem Bereich Sie nach Ihrer aktiven Karriere mal arbeiten möchten? Und glauben Sie, dass Ihnen diese Weiterbildung und der Abschluss dabei helfen werden?
Oeser: Ich werde meinem Beruf als Polizistin nachgehen, wo und wie genau, weiß ich allerdings noch nicht. Mit der IST-Weiterbildung habe ich mir ein zweites Standbein aufgebaut und die Möglichkeit, auch nach meiner Leistungssportkarriere dem Sport verbunden zu bleiben.

Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach grundsätzlich für Leistungssportler, sich weiterzubilden bzw. sich frühzeitig Gedanken über die Zeit nach der aktiven Karriere zu machen?
Oeser: Für mich ist es die Voraussetzung, um sich überhaupt voll und ganz auf eine Leistungssportkarriere zu konzentrieren. Für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich auch nach meiner Sportkarriere beruflich abgesichert bin und eine berufliche Perspektive habe.

Als sportliches Highlight stehen die Olympischen Spiele an. Wie schätzen Sie Ihre Chancen in London ein?
Oeser: In einem Mehrkampf kann viel passieren. Jeder möchte bei den Olympischen Spielen eine Medaille gewinnen und auch ich werde mein Bestes geben. Alles ist möglich aber die Konkurrenz schläft nicht.

Als abschließende Frage: Was ist für Sie das Besondere am Siebenkampf? Warum würden Sie dem sportlichen Nachwuchs diese Leichtathletik-Disziplin empfehlen?
Oeser: Der Siebenkampf ist eine sehr vielfältige und  abwechslungsreiche Disziplin. Ausdauer, Schnelligkeit, Sprungvermögen und Wurfgeschick sind gefragt. Vor allem im Nachwuchsbereich ist ein solch vielfältiges Training sehr wichtig.

Frau Oeser, wir bedanken uns für dieses Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Olympischen Spiele und die weitere Karriere.