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11.01.2007

Golfbetriebsmanager Ole Hertel schafft beste Bedingungen – für das Team von Hertha BSC Berlin, U2 oder die Rolling Stones

Ole Hertel, Absolvent der Weiterbildung Golfbetriebsmanagement (IST/GMVD), arbeitet als Leiter des Veranstaltungsmanagements der Olympiastadion Berlin GmbH. Und auch in dieser Position hilft ihm das Wissen aus dem IST-Fernstudium weiter.

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann zog es Ole Hertel 1996 erst einmal für sechs Monate in die USA, zum Business Management-Studium nach Utah. Wieder zurück in Deutschland absolvierte der gebürtige Saarbrücker ein Studium der Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Sportökonomie & Sportmanagement an der Universität Potsdam. Das Thema seiner Diplomarbeit – „Sportinfrastrukturmanagement – Grundlagen, Strategien und Handlungsalternativen zur Vermarktung multifunktionaler Veranstaltungshallen“ – gab dann schon die weitere berufliche Richtung vor, auch wenn es nicht direkt zu seiner jetzigen Anstellung kam, wie Hertel erklärt: „Nach dem Studium war nicht abzusehen, ob ich im Bereich meiner Diplomarbeit auch beruflich Anschluss finden werde. In der zwischenzeitlichen Orientierung und Suche nach Alternativen habe ich angefangen, Golf zu spielen und mich mit meiner grundsätzlich universellen Management-Ausbildung auch bei Golfclubs beworben. Dort habe ich den Tipp zum Fernstudium beim IST erhalten.“ Genauer gesagt zur Weiterbildung Golfbetriebsmanagement (IST/GMVD), die Hertel dann auch Anfang 2004 begann.
 
Kurz darauf bot sich dann, parallel zum IST-Fernstudium, eine Stelle als studentische Aushilfskraft bei der Olympiastadion Berlin GmbH, auf die ein halbes Jahr später die Festanstellung folgte. Mittlerweile ist der Vater zweier Töchter Leiter des Veranstaltungsmanagements. Zu seinen Aufgaben gehören z. B. Akquise und Betreuung der Großveranstaltungen im Olympiastadion, Vertragsgestaltung, Abrechnung, Aufbau und Steuerung der touristischen Vermarktung und die Gestaltung der Internetpräsenz.
 
Die Arbeit ist dabei so vielfältig und interessant wie die Veranstaltungen im Olympiastadion. „Neben den Heimspielen von Hertha BSC in der Fußball-Bundesliga, dem DFB-Pokal und dem UEFA-Cup führen wir ja auch jedes Jahr das DFB-Pokalfinale durch“, so Hertel: „2006 kamen noch die sechs Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft hinzu. Außerdem die NFL-Europe-Heimspiele von Berlin Thunder oder Veranstaltungen wie das Internationale Deutsche Turnfest 2005 oder das internationale Leichtathletikfest ISTAF. Darüber hinaus finden hier auch Konzerte statt. 2007 werden Herbert Grönemeyer und Genesis im Olympiastadion auftreten, in den letzten Monaten waren zum Beispiel Robbie Williams, die Rolling Stones oder U2 hier.“  Letztere zählten zu Hertels persönlichen Highlights, wie auch das WM-Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Argentinien oder das Finale Italien – Frankreich.
 
Während der WM war der 33-Jährige Ansprechpartner für die FIFA und das FIFA WM-OK und in diesem Zusammenhang u. a. verantwortlich für den Bereich Stadionorganisation (Organisation Spielbetrieb, Marketing, Technik, Hospitality, Sicherheit) oder für die Koordination der Raumnutzung – und das bei über 1.000 Räumen.
 
Etwa 30 bis 35 Veranstaltungen finden Im Jahr im Berliner Olympiastadion statt, das für Ole Hertel etwas ganz Besonderes hat – im Vergleich zu anderen Veranstaltungsorten. „Da ist zum einen die historische Bedeutung durch die bauliche Vergangenheit, die bis 1906 zurückgeht. Und natürlich die historische Bedeutung durch seine geschichtliche Vergangenheit, von Olympischen Spielen über das Regime der Nationalsozialisten und den Zweiten Weltkrieg bis hin zum Wiederaufbau nach dem Krieg und den Umbau von 2002-2004. Auch die Bauform ist etwa Besonderes, die hier verwendeten Materialien sind in dieser Kombination einzigartig.“  
 
Der Ort ist es somit auch, der nach Hertels Ansicht das Reizvolle seines Jobs ausmacht: „Es ist schon sehr speziell, in diesem Stadion zu arbeiten. Es gibt nichts Vergleichbares. Toll an diesem Job sind natürlich auch die Veranstaltungen: Spitzensport und Konzerte auf höchstem Niveau. Auch mag ich es, von allem ein Teil zu sein. Bei allen Prozessen, die der Zuschauer durchläuft, mitwirken zu können und allen Akteuren beste Bedingungen zu bieten.“ Bestimmte Aufgaben gefallen Hertel besonders gut, wie etwa Produkte und Konzepte zu kreieren und implementieren, Prozesse organisieren und optimieren, Verträge gestalten, Detaillösungen erarbeiten oder imagebildende Maßnahmen umsetzen. 
 
Bei alldem helfen ihm Charaktereigenschaften, die seiner Meinung nach für eine Position wie die seine, wichtig sind: „Belastbarkeit, Verhandlungsgeschick, Durchsetzungsvermögen, aber auch Kompromissbereitschaft, Improvisationstalent und Vielseitigkeit.“
 
Auch wenn es nicht der typische Arbeitsplatz eines Golfbetriebsmanagers (IST/GMVD) ist, so helfen Hertel die Inhalte der Weiterbildung durchaus weiter: „Breites Fachwissen aus allen Bereichen ist immer nützlich, z. B. Recht, Marketing oder Finanzierung. Darüber hinaus halte ich spezielles Fachwissen im Dienstleitungsmarketing für besonders wichtig. Und das sollte immer über die eigene Tätigkeit hinaus, also auch in anderen Branchen, betrachtet werden. Auch ist das spezielle Fachwissen beim Greenkeeping für mich sehr nützlich, denn auch der Sportrasen im Stadion muss größten Beanspruchungen standhalten und hohen Ansprüchen genügen.“
 
Hertel hat die Weiterbildung Golfbetriebsmanagement (IST/GMVD) bereits weiterempfohlen und wird dies auch weiter tun: „Mir hat die Weiterbildung gut gefallen. Neben den klassischen Studiengängen bietet sie allen Golf-Interessierten die Möglichkeit, speziell auf den Golfsport ausgerichtetes Fachwissen zu erwerben. Gepaart mit einer Tätigkeit oder z. B. langjähriger Spielpraxis ist die Weiterbildung ein erster Meilenstein in den Einstieg zur Führung eines Golfunternehmens.“
 
Dort führt möglicherweise auch der Weg Ole Hertels noch mal hin, denn sein langfristiges Ziel ist die Führung eines Unternehmens. „Erst einmal möchte ich aber weitere Veranstaltungen für das Berliner Olympiastadion akquirieren, die etablierten Veranstaltungen optimieren und bei der Organisation und Durchführung der Leichtathletik-WM 2009 mitwirken.“