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07.08.2009

Marcel Schäfer: Deutscher Meister beim IST

Nach seinem Wechsel von 1860 München zum VfL Wolfsburg spielte er sich auf Anhieb in die erste Elf und wurde am Ende sogar Deutscher Fußballmeister. Mit uns sprach Marcel Schäfer (25) über seine IST-Weiterbildung „Sportmanagement“, den Erfolg des letzten Jahres, die Ziele für die kommende Saison und über die Wichtigkeit, sowohl auf dem Rasen als auch neben dem Platz ständig dazuzulernen.

Im Mai wurden Sie mit dem VfL Wolfsburg Deutscher Meister – was dem Verein zu Saisonbeginn wohl die Wenigsten zugetraut hätten. Was war der Grund für Ihren persönlichen Erfolg und den der Mannschaft?
Marcel Schäfer: Die letzten zwei Jahre sind für den VfL und auch für mich sensationell gut gelaufen. Wir haben uns stets weiterentwickelt und mit der Meisterschaft alle Erwartungen übertroffen. Wir haben sehr hart für unsere Ziele gearbeitet und wollten immer dazulernen. Wir haben alle an einem Strang gezogen und sind der Linie, die Trainer Magath vorgegeben hat, gefolgt.

Der Trainer und sogenannte Meistermacher ist allerdings zu Schalke 04 gewechselt. Glauben Sie, dass der Weggang von Felix Magath in der nächsten Saison ein Problem sein könnte?
Schäfer: Wir haben mit Felix Magath großen Erfolg gehabt und sind ihm dafür auch sehr dankbar. Wir sind aber in unserer Entwicklung noch lange nicht am Ende und wollen diesen Weg mit Armin Veh weitergehen. Ich bin überzeugt davon, dass wir auch in der Zukunft eine sehr gute Rolle in der Bundesliga spielen werden.

Neben Magath sind auch verschiedene Spieler auf den Wunschlisten anderer Vereine aufgetaucht. Ist oder war für Sie ein Wechsel auch denkbar?
Schäfer: Ich habe dem VfL Wolfsburg viel zu verdanken, daher stellt sich für mich die Frage nicht. Ich fühle mich wohl und möchte in Zukunft weiterhin Erfolge mit dem VfL feiern. Die Bedingungen, die in Wolfsburg für den VfL geschaffen wurden, sind perfekt um sich als Spieler weiterzuentwickeln und erfolgreichen Fußball zu spielen.

Andere Spieler wie Grafite oder Dzeko stehen mehr im Fokus der Medien als Sie. Stört das manchmal, da Sie ja sicherlich genauso zum Erfolg des Teams beitragen?
Schäfer: Wichtig ist, dass sich jeder Spieler in die Mannschaft einbringt und versucht seine Aufgabe bestmöglich zu erfüllen. Das haben wir sehr gut gemacht, wobei unsere zwei Stürmer mit ihren Toren einen erheblichen Beitrag dazu geleistet haben und auch zu Recht mehr im Fokus stehen. Auch so etwas muss man sich durch Leistung erarbeiten.

In einem Zeitungsbericht sagte Felix Magath mal, dass, als er die Elf übernahm, seine Grundidee war, eine Mannschaft zu bauen, die einerseits ein brasilianisch-portugiesisches und als Gegengewicht ein deutsches Temperament besitzt. Letzteres verkörpert durch Spieler wie Sie, Gentner oder Riether. Sehen Sie sich als Spieler mit deutschen Tugenden?
Schäfer: Ja, ich sehe mich als Spieler mit deutschen Tugenden – wie Gentner und Riether auch. Wir arbeiten hart, sind sehr diszipliniert und besitzen gute physische Fähigkeiten. Diese versuchen wir in die Mannschaft einzubringen.

Sie haben beim IST-Studieninstitut die Weiterbildung „Sportmanagement“ absolviert, damit begonnen haben Sie bereits Ende 2005, waren damals 21 Jahre jung. Warum haben Sie sich für die Weiterbildung entschieden?
Schäfer: Ich finde es grundsätzlich immer gut neben dem Sport noch etwas zu machen, wollte mich weiterbilden. Außerdem ist niemand vor Verletzungen und einem eventuellen Karriereende geschützt und daher ist es sinnvoll, sich neben dem Beruf als Fußballprofi ein zweites Standbein aufzubauen, um in einem solchen Fall schnell in ein neues Berufsleben einsteigen zu können. Ein Fernstudium ist aufgrund seiner Flexibilität für Sportler natürlich besonders geeignet. Und das Sportmanagement-Studium beim IST-Studieninstitut ist mir von einigen Leuten empfohlen worden.

Wie hat Ihnen die Weiterbildung gefallen?
Schäfer: Sehr, sehr gut. Der ganze Aufbau des Studiums ist hervorragend. Auch als Fußballprofi lassen sich sowohl die Studienhefte als auch die Einsendearbeiten trotz der vielen Reisen gut bearbeiten. Außerdem hat es mir großen Spaß gemacht.

Haben Sie schon Vorstellungen, in welchem Bereich Sie später mal arbeiten möchten? Und glauben, Sie dass Ihnen das Wissen und der IST-Abschluss dabei hilfreich sein werden?
Schäfer: Ich möchte gerne dem Sport erhalten bleiben, habe aber noch keine genauen Vorstellungen. Das Studium wird mir sicherlich helfen, da ich jetzt schon Grundkenntnisse besitze und Einblicke bekommen habe in einen Bereich, in dem ich mir vorstellen könnte, in Zukunft zu arbeiten.

Würden Sie die IST-Weiterbildung weiterempfehlen?
Schäfer: Natürlich, und das tue ich auch. Ich werde viel darüber gefragt und kann nur Positives vom Studium beim IST berichten. Ich selbst beginne im Herbst noch die Weiterbildung „Sportmarketing“.

Die kommenden Jahre wollen Sie aber ja noch auf dem Platz stehen. Was sind Ihre nächsten sportlichen Ziele?
Schäfer: Ich möchte mich immer weiterentwickeln und so viel wie möglich dazulernen. In der Bundesliga wollen wir wieder eine gute Rolle spielen und unter den ersten Fünf landen. In der Champions League wollen wir uns gut verkaufen und für Furore sorgen. Das haben wir letztes Jahr auch im UEFA-Cup geschafft. Außerdem möchte ich mich natürlich durch konstant gute Leistungen im Verein für die Nationalmannschaft empfehlen um meinen Traum von der WM 2010 zu verwirklichen.

Glauben Sie, dass sich der VfL Wolfsburg dauerhaft in der Bundesligaspitze etablieren kann?
Schäfer: Die Bedingungen könnten sowohl für einen Verein als auch für einen Spieler nicht besser sein, daher bin ich überzeugt, dass wir mit unserem Potenzial auch in Zukunft in der Bundesligaspitze mitmischen werden.

Herr Schäfer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die weitere Karriere.