Zur Erfolgsstorys-Übersicht

06.09.2019

Vom Personenschutz zum Partyplaner

Lutz Mehring* war viele Jahre lang als Personenschützer in einer Bundesbehörde im Einsatz. Unentdeckt im Hintergrund sorgte er für die Sicherheit von Schutzpersonen – entweder direkt in deren unmittelbarer Nähe oder bei Gefahrenanalysen in Bezug auf Fahrstrecken und Örtlichkeiten. Ein winziger Fehler, eine kleine Unachtsamkeit von Mehring, hätte Menschenleben gefährden können. Nach acht Jahren orientierte sich der Personenschützer beruflich um und zieht sich nun aus der ersten Reihe zurück.

Sein beruflicher Werdegang liest sich wie die Vorlage eines Actionfilms aus Hollywood: Vier Jahre Zeitsoldat bei der Militärpolizei – den Feldjägern. Anschließend ein Wechsel zur Landespolizei. Nach vier weiteren Jahren absolviert Mehring neben dem Job erfolgreich einen Personenschutzlehrgang. „Ein Schritt, der sich im Nachhinein als der richtige herausgestellt hat“, erklärt der 42-Jährige. Angebote aus der freien Wirtschaft lehnt er ab, weil er an die Zukunft denkt und weiß, dass man solch einen physisch wie psychisch herausfordernden Job nicht bis zum Rentenalter macht: „Ich wollte in einen Bereich gelangen, wo die Option auf Folgeverwendungen besteht.“ Er heuert schließlich bei einer Bundesbehörde an, arbeitet mehrere Jahre an vorderster Front und ist in dieser Zeit immer ganz dicht dran am Leben seiner Schutzperson. Egal, ob Dienstreise, Abendveranstaltung oder private Anlässe: Mehring ist immer dabei. Er wird Geheimnisträger, verschwiegen, diskret und mit viel Begeisterung für seine Arbeit: „Man erlebt Dinge, die vielen anderen Menschen verborgen bleiben und steht ständig unter Strom. Eben noch 200 Kilometer mit dem Dienstwagen unterwegs gewesen, einmal kurz lockern - und schon ist man bei wichtigen Terminen und Anlässen, wo man als normaler Bürger keinen Zugang bekommt.“

Geplant wurde immer – jetzt nur anders

Irgendwann schrieb sich der Vater einer kleinen Tochter für die Weiterbildung zum Eventmanager ein. Auch wenn das auf den ersten Blick nicht zu seinen bisherigen Tätigkeiten passt, sieht Mehring viele Gemeinsamkeiten. „Der Wunsch war es, nochmal über den Tellerrand hinaus zu schauen und sich Optionen für später zu sichern und zu festigen. Als Personenschützer hat man ein vielschichtiges Aufgabenspektrum. Unter anderem auch die Kontaktaufnahme mit Veranstaltern und die Begehung von Veranstaltungsörtlichkeiten“, erklärt er. Und das Thema Sicherheit sei immer Teil eines ganzen Kuchens. „Mit den erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten aus dem Personen- und dem Veranstaltungsschutz ist jetzt der nächste Schritt, mehr vom Kuchen abzubekommen.“

Theorie in die Praxis überführt

Wenn jemand bereits sein halbes Berufsleben hinter sich hat, fällt die Rückkehr „auf die Schulbank“ sicherlich nicht leicht. Auch der Personenschützer hatte vor Beginn der Weiterbildung so seine Zweifel: „Studienhefte sind für einen jahrelangen Praktiker immer der Horror, aber man gewöhnt sich an vieles“, sagt er lächelnd, und ergänzt: „Die Seminare waren gut, die Betreuung immer absolut klasse.“ Insbesondere die Verknüpfung von theoretischem Wissen und praxistauglicher Umsetzung hat ihm gefallen. „Dass ich im Nachgang zu meiner Prüfungsarbeit – das Forum Event von A-Z zu planen und dies der Prüfungskommission vorzustellen – die Gelegenheit erhalten habe, das Forum Event 2019 als Teil des Teams mitzugestalten und mit umsetzen zu dürfen, war für mich sehr interessant, spannend und ein echter Vertrauensbeweis seitens des IST-Teams. Somit wurde die Ausbildung im Nachgang noch veredelt und die These der Verzahnung von Theorie und Praxis aktiv umgesetzt.“

Zweites Standbein auf dem Arbeitsmarkt

Mit der Weiterbildung „Eventmanagement“ hat Mehring seine berufliche Qualifikation sinnvoll und logisch erweitert. Die für seine Tätigkeit als Personenschützer wichtigen Charaktereigenschaften wie Verschwiegenheit, Ehrlichkeit, Ideenreichtum, Belastbarkeit, Entschlossenheit und Zurückhaltung, kommen ihm auch als Eventmanager zugute. Generell glaubt er, dass viele Arbeitnehmer von dieser Weiterbildung profitieren könnten: „Für alle, die in den Bereichen Bürokauffrau oder Kauffrau für Bürokommunikation arbeiten, kann eine Weiterbildung „Eventmanagement“ von Vorteil sein. Auch in vielen Kreisen, Städten und Gemeinden werden Angestellte mit dem Themenbereich konfrontiert, obwohl sie dies nicht wirklich gelernt oder studiert haben. Und natürlich jeder, sich beruflich umorientieren möchte und Interesse am Planen, Organisieren und Verantwortung hat, ist beim IST richtig.“

Alle Optionen in der Hand

Dass seine Wahl für die Weiterbildung auf das IST fiel, hatte verschiedene Gründe: „Nach eingehender Recherche unter der Vielzahl von Anbietern fiel die Entscheidung recht eindeutig zugunsten der Fortbildung beim IST, zumal durch meine Berufserfahrung eine verkürzte Studienform möglich war. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung habe ich im Nachgang sogar die Option, den Betriebswirt in ebenfalls gekürzter Version zu erlangen, was mir beruflich auf jeden Fall weitere Türen öffnen kann.“

Gelerntes bleibt

Nach seinem erfolgreichen Abschluss ist er nun zertifizierter Eventmanager und hat damit ein weiteres berufliches Eisen im Feuer. Das braucht er momentan aber noch gar nicht– manchmal geht das Leben einfach andere Wege. Seit vergangenem Sommer ist er im Bereich des Fuhrparks als Sachbearbeiter und stellvertretender Fahrdienstleiter zuständig. Hier sind Planung und Organisation gefragt und die durch die Weiterbildung erworbene Qualifikation kann ihm auch zukünftig noch gute Dienste erweisen: „Sollte ich die Leitungsfunktion anstreben, wäre dafür der Betriebswirt eine mögliche Option“, erklärt er. „Aber auch für den Bereich Veranstaltungsmanagement hätte ich dann die entsprechenden Grundvoraussetzungen.“

Jetzt kümmert er sich erst einmal um den Fahrdienst der Behörde. Und ist für die Zukunft gut aufgestellt: „Der Markt ändert sich ständig und ein weiteres Standbein kann da nur von Vorteil sein.“

Wer sich ebenfalls für eine actionreiche Karriere im Eventmanagement interessiert, kann sich ab sofort für den Oktoberstart am IST anmelden.

*Name von der Redaktion geändert