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12.03.2020

Bildung, Bilder und eine Bilderbuchkarriere

Er ist Welthockeyspieler, zweimaliger Olympiasieger, mehrfacher Deutscher Meister, Unternehmer und HSV-erprobt – jetzt hat Tobias Hauke, der Abwehrchef des Harvestehuder THC, auch noch eine Weiterbildung in Spielanalyse und Scouting am IST-Studieninstitut erfolgreich abgeschlossen. Im Interview spricht der 32 Jahre alte Familienvater und frisch ernannte Kapitän der Nationalmannschaft über Motivation und mutige Entscheidungen, Karriere und Klassenerhalt, Bilder und Bildung.

Herr Hauke, Sie sind zweifacher Olympiasieger, Welthockeyspieler und mehrfacher Deutscher Meister – warum quälen Sie sich trotz Alters und auch Verletzungen weiter?
Tobias Hauke:
Das ist keine Qual für mich. Ich liebe diesen Sport und liebe es, mit den Besten der Welt zu messen. Und das am liebsten jeden Tag. Daraus ziehe ich dann meine tägliche Motivation.

Zurzeit messen Sie sich in der Liga eher mit den Teams im Tabellenkeller. Ziel: Klassenerhalt?
Hauke:
Absolut. Auf dem Feld wollen wir die Klasse halten, um nächstes Jahr wieder angreifen zu können.

Die Olympischen Spiele dieses Jahr in Tokio. Was erwarten Sie?
Hauke:
Tokio wird toll und sehr spannend. Die Olympischen Spiele sind einzigartig und das Größte. Sportlich werden wir die Zeit gut nutzen müssen, um uns individuell und auch als Mannschaft auf ein anderes Level zu hieven. Aber ich bin mir sicher, dass wir das schaffen werden.

Markus Weise und André Henning haben die DHB-Herren erfolgreich durch die Qualifikation geführt – jetzt ist Kais al Saadi Trainer. Warum hat das Team nicht in der erprobten Konstellation weitergearbeitet?
Hauke:
Es war von Anfang an klar, dass diese Konstellation uns nur für den Qualifier übernehmen sollte und es danach einen neuen Bundestrainer gibt. Eine andere Option stand nie zur Debatte.

Der große Neustart soll offenbar jetzt ohne die vier etablierten Spieler Tobias Walter, Dan Nguyen Luong, Tom Grambusch und Dieter-Enrique Linnekogel gelingen. Wie sehen Sie diesen Umbruch?
Hauke:
Ich bin Spieler und möchte die Entscheidungen des Trainerteams deshalb nicht beurteilen. Die Mannschaft war sehr traurig über die Entscheidungen. Die Jungs haben diese Mannschaft in den letzten vier Jahren kontinuierlich begleitet, sowas schweißt natürlich auch zusammen.
Wir müssen diese Entscheidung akzeptieren und alles dafür tun, um im Sommer erfolgreich zu sein.

Vermissen Sie eigentlich etwas in Ihrer Karriere?
Hauke:
Ich würde wahrscheinlich alles wieder genauso machen. Eventuell wäre ich noch ein bis zweimal häufiger nach Indien in die HockeyIndia League gegangen.

Neben Ihrer Hockeykarriere arbeiten Sie in Ihrem Familienunternehmen Kurt E.F.W. Hauke KG, einem Hamburger Handelshaus. Mit welcher Intention?
Hauke:
Ich habe die Motivation, dieses Unternehmen in vierter Generation weiterzuführen und auszubauen.

Sie haben auch schon sechs Jahre bei den Fußballern des Hamburger SV gearbeitet, sind gewissermaßen „fremdgegangen“ – wie war das?
Hauke:
Eine tolle Erfahrung. Ich habe die letzten zwei Jahre meiner Tätigkeit beim HSV als Teammanager die Profimannschaft betreut.

Aktuell haben Sie die Weiterbildung „Spielanalyse & Scouting“ am IST-Studieninstitut erfolgreich abgeschlossen. Warum haben Sie sich in dem Bereich weitergebildet?
Hauke:
Ich hatte zwei freie Monate zwischen dem Job beim HSV und dem Start in meinem Familienbetrieb. Die habe ich sinnvoll genutzt, um mich bestmöglich auf meine berufliche Zukunft vorzubereiten. Denn ich tendiere schon auch dazu, weiter auch in der Sportbranche zu arbeiten.

Empfehlen Sie die Weiterbildung anderen Hockey-Profis?
Hauke:
Auf jeden Fall. Die Weiterbildung war inhaltlich super und zeitlich sehr flexibel umsetzbar. Das ist natürlich für Sportler extrem wichtig. Die IST-Weiterbildungen bereiten Profisportler einfach super auf die einzelnen Berufsfelder vor und bieten auch interessante Übergänge in andere Bereiche.

Was muss man eigentlich machen, um in seinem Wikipedia-Eintrag als Bild ein Ölgemälde zu bekommen?
Hauke (lacht):
Ich habe das Bild nicht bestellt. Das ist glaube ich im Zuge meines Olympia-Sieges 2012 entstanden.

Dann hoffen wir mal, dass 2020 vielleicht ein neues dazukommt.
Hauke:
Ich hätte nichts dagegen.

Alle Informationen zur Weiterbildung finden Sie unter „Spielanalyse & Scouting“.