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12.04.2006

Sabrina Kruck: IST-Studium neben der Eishockey-Karriere

Die langjährige Eishockey-Nationalspielerin Sabrina Kruck (24) war auch bei den Olympischen Spielen in Turin dabei. Neben Ihrer sportlichen Karriere belegt Sie beim IST-Studieninstiut das Fernstudium zur Sportfachwirtin (IHK).

Mit dem Eishockey-Spielen ging es bei Sabrina Kruck bereits los, als sie das erste Mal auf dem Eis stand. Das war 1985 und sie war gerade mal 4 Jahre alt. Der Umgang mit dem Puck dürfte damals noch etwas unbeholfen gewesen sein. Das hat sich mittlerweile jedoch grundlegend geändert. Auf dem Eis steht Kruck heute, 21 Jahre später, immer noch. Allerdings als erfahrene deutsche Nationalspielerin. Auch bei den Olympischen Spielen in Turin war sie dabei.
 
Der erste Verein bei dem die gebürtige Starnbergerin spielte, war der TUS Geretsried. Es folgte eine Saison beim TV Kornwestheim. Seit der Spielzeit 03/04 ist Kruck für den SC Riessersee aktiv. Als Erfolge konnte sie in dieser Zeit eine deutsche Meisterschaft sowie drei Vizemeisterschaften verbuchen.
Zum Eishockey gekommen ist Kruck durch die Familie. „Mein Stiefvater hat früher selbst gespielt und war dann Trainer. Mein Bruder spielt heute noch in der 2. Bundesliga bei EC Bad Tölz. Ich bin sozusagen mit dem Eishockey groß geworden“, erzählt Kruck. Und ihre damaligen Mitstreiter sind wohl auch der Grund dafür, dass die 24-Jährige einen Unterschied zwischen Männer- und Frauen-Eishockey gerne abschaffen würde: Das Verbot des „Körper spielens“ bei den Frauen. „Ich würde mir wünschen, dass man bei den Frauen die gleichen Regeln wie bei den Männern spielen darf“, sagt Kruck. „Weil ich das Eishockey-Spielen bei den Jungs gelernt habe und man dort körperbetont spielen darf, würde ich das gerne beibehalten. Wobei international schon mehr Körper gespielt wird als in der Bundesliga.“
 
Und internationale Spiele sind für Sabrina Kruck nichts Neues mehr. Seit 1998 ist sie Nationalspielerin, bestritt seither über 125 Spiele für das Team Deutschland. In dieser Zeit nahm sie an vier Weltmeisterschaften (5. Platz bei der WM 2001) und den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City sowie 2006 in Turin (5. Platz)  teil.
 
„Man muss in allen Bereichen körperlich fit sein.“
 
Damen-Eishockey genießt in Deutschland sicherlich nicht die Popularität, um damit viel Geld verdienen zu können. Deshalb braucht es trotz eigener Anstrengungen („Ich habe einfach alles dafür getan, um meine Ziele zu verwirklichen.“) Unterstützung. Diese bekommt Kruck auch durch die Sportfördergruppe der Bundeswehr. Dorthin ging sie 2003 nach ihrer Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskaufrau, weil sie hier als Sportlerin die beste Förderung bekommen konnte. „Ohne die Unterstützung durch die Bundeswehr, im Speziellen die Sportfördergruppe Sonthofen, wäre ein professionelles Training nicht möglich“, sagt die Stabsunteroffizierin.
Und trainiert wird reichlich: „Ich habe von Montags bis Freitags täglich zwei Mal Training, am Wochenende kommen dann noch die Liga-Spiele hinzu.“
 
Das Reizvolle am Eishockey ist für Kruck, „dass es die härteste und schnellste Mannschaftssportart ist. Und das Teamwork ist beim Eishockey einfach super!“ Deshalb fände sie es auch gut, wenn sich mehr Mädchen für den Sport interessieren würden: „Es wäre schon schön, wenn in Deutschland mehr Frauen spielen und somit die Konkurrenz größer werden würde. Ich kann Eishockey nur empfehlen. Man muss dabei in allen Bereichen körperlich fit sein. Die Anforderungen gehen zum Beispiel vom Schlittschuhlaufen über Technik und Schnelligkeit bis hin zur Koordination.“
 
Das Ende der eigenen Karriere als Profi-Eishockeyspielerin ist für Kruck noch in weiter Ferne: „Ans Aufhören denke ich noch nicht.“ Trotzdem macht sie sich rechtzeitig Gedanken über ihre Zukunft, über die Zeit nach dem Sport und nach der Bundeswehr.
Derzeit belegt Kruck eine Weiterbildung zur Sportfachwirtin (IHK) beim IST-Studieninstitut. „Und neben der Zukunftsperspektive ist eine berufsbegleitende Weiterbildung ein guter Ausgleich zu meinem Sport“, so Kruck. Die Entscheidung für genau diese Weiterbildung war für Kruck nahe liegend: „Ich habe mich im Vorfeld zu meiner Weiterbildung natürlich erkundigt. Vom IST-Studieninstitut habe ich nur Positives gehört, so dass es mir nicht schwer fiel, mich für das IST zu entscheiden. Auch habe ich hier die Möglichkeit die Weiterbildung als Fernstudium zu absolvieren, was für mich als Sportler natürlich sehr vorteilhaft ist, da ich meine Studienhefte so überall und jederzeit bearbeiten kann.“ Und die Weiterbildung Sportfachwirt (IHK) passte am ehesten zu ihren Vorstellungen: „Ich habe eine Ausbildung als Groß- uns Außenhandelskauffrau abgeschlossen und wollte irgendetwas in Richtung Sport machen. Ich denke, dass mir diese Weiterbildung hilft, mich optimal auf mein Ziel, im kaufmännischen oder organisatorischen Sportbereich tätig zu sein, vorzubereiten. Ich bin damit sehr zufrieden.“ 
 
Überhaupt rät die Nationalspielerin auch anderen Sportlern zu einer Weiterbildung: „Man sollte sich nicht nur sportliche Ziele setzen, sondern auch an die Zukunft nach dem Sport denken.“