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08.11.2019

Weltmeisterin im Powerlifting ist neue IST-Dozentin

Vanessa Koslowski ist neue IST-Dozentin in Stuttgart und frisch gebackene Weltmeisterin im Kraftdreikampf, im Powerlifting. Herzlichen Glückwunsch!

Vanessa Koslowski kam als junges Mädchen zum Handball und genoss beim SV Allensbach eine professionelle Ausbildung, die sie bis in die erste Schweizer Bundesliga führte. Da Vanessa Koslowski dem Leistungssport beruflich verbunden bleiben wollte, absolvierte sie nach dem Abitur parallel zu ihrem Sport den Studiengang „Sportwissenschaft“ in Konstanz und eine Ausbildung zur Ernährungsberaterin. Außerdem hat sie verschiedene Lizenzen in den Bereichen Fitnesstraining, medizinisches Fitnesstraining, Athletiktraining im Leistungssport, Personal Training, Gewichtheben und eine Langhantelausbildung.

Als sich abzeichnete, dass Koslowski ihre aktive Sport-Laufbahn aufgrund von Knieverletzungen aufgeben musste, entschied sie sich, ihr Wissen als Dozentin weiterzugeben. Seit diesem Jahr unterrichtet sie am IST-Standort Stuttgart angehende Sport- und Gesundheitstrainer/ Sport- und Fitnessbetriebswirte in den Fächern Fitnesstraining, Sporternährung und Personal Training.

Vanessa Kowslowski PowerliftingFrau Koslowski, Wie ist es zu dieser Zusammenarbeit gekommen?
Vanessa Koslowski: Ich habe bereits während meines Bachelorstudiums angefangen, Fitnesstrainer auszubilden. Damals stand aber noch meine sportliche Karriere mehr im Vordergrund. Als ich mein Masterstudium beendet hatte und in meiner Berufsfindungsphase gemerkt habe, dass mir das Unterrichten mit Abstand am meisten Spaß macht und mir liegt, habe ich angefangen, bei mehreren Akademien zu dozieren.
Irgendwann kam der Punkt, an dem ich gemerkt habe, dass sich die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Akademien extrem unterscheidet – was die Kommunikation, die Einarbeitung der Lehrkräfte und die Qualität der Unterlagen betrifft.
Die IST wurde mir von einem befreundeten Dozenten empfohlen. Ich habe mich initiativ beworben und recht zeitnah ein Vorstellungsgespräch bekommen und zwei Monate später stand ich bereits vor meiner ersten Klasse Azubis.

Welcher beruflichen Tätigkeit gehen Sie außer der Dozententätigkeit für das IST noch nach?
Koslowski: Ich arbeite hauptberuflich in der Physiotherapiepraxis meines Partners. Dort bin ich für die Anmeldung, Abrechnung und Terminierung verantwortlich. Ich übernehme selbstverständlich auch Personal Trainings, Reha-Trainings und Leistungsdiagnostik.
Nebenher betreue ich auch ein paar Athleten im Bereich der Sporternährung.
Ich liebe die Abwechslung, und seitdem ich nicht mehr 40 Stunden Trainings geben muss, macht mir das Unterrichten noch viel mehr Spaß.

Sie selbst sind Leistungssportlerin im Powerlifting. Sie sind mehrfache Deutsche Meisterin. Erzählen Sie uns doch bitte, wie Sie diese Leidenschaft entdeckt haben, was Ihre aktuellen Erfolge sind und was für sportliche Ziele Sie sich gesteckt haben?
Koslowski:
Ich komme eigentlich aus dem Handballsport. Bereits mit vier Jahren habe ich angefangen und bis im Frühjahr 2017 in der ersten Schweizer Liga gespielt. Im Frühjahr habe ich mich dann an den Knien so schlimm verletzt, dass ich meinen Vertrag auflösen musste.

vanessa Koslowski PowerliftingIm vergangenen Jahr hat mein Partner mich auf seinen ersten Wettbewerb im Kraftdreikampf, dem Powerlifting, mitgenommen. Mich hat dieser Sport direkt begeistert. Ich war mir sicher, dass mir diese Sportart liegen würde, da ich immer schon recht stark war.
Im Januar 2019 habe ich dann meinen ersten Powerlifting-Trainingsplan entwickelt, mit dem Ziel im April an den Single-Event-Meisterschaften teilzunehmen. Dort habe ich drei deutsche Rekorde und drei deutsche Meistertitel gewinnen können.
Zwei Wochen später habe ich spontan beschlossen, bei den Europameisterschaften in England mitzumachen. Dort habe ich ebenfalls den ersten Platz geholt in der Gewichtsklasse bis 80 Kg.

Im September 2019 wurde ich Deutsche Meisterin in Ansbach. Der Höhepunkt des Jahres sollte dann aber Ende Oktober die Weltmeisterschaft in Halle an der Saale sein. Schon beim Aufwärmen wurde klar, dass ich Chancen auf den Sieg habe.
Am Ende habe ich den WM-Titel tatsächlich holen können. In habe mir in den Kategorien „Kniebeuge und Bankdrücken“ einen Vorsprung erarbeiten können und zusätzlich in der Kategorie „Kreuzheben“ den deutschen Rekord mit 182,5 Kg aufgestellt.

Sie haben Ihre Titel in den Wettkämpfen der Verbände WDFPF und GDFPF geholt – was sind das für Verbände?
Koslowski:
GDFPF ist die Abkürzung für „german drug free powerlifting federation“ und WDFPF für „world drug free powerlifting federation“. Diese beiden Verbände stehen für absolutes Anti-Doping. Daher werde ich dort auch weiterhin starten. Allerdings gibt es dort zu wenig Konkurrenz. Deshalb habe ich mich entschlossen, ab dem Frühjahr 2020 im Bundesverband deutscher Kraftdreikämpfer (BVDK) zu starten. Wer dort gewinnt, ist wirklich deutschlandweit die Beste.

Was sind Ihre Ziele für das nächste Jahr?
Koslowski (lacht):
Weiterhin so spannende Seminare im IST zu geben und beim BVDK die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und drücken Ihnen für Ihre sportlichen Ziele beide Daumen!