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17.11.2025

Beatrix Kresinger
Beatrix Kresinger

„Sport und Ernährung haben mein Leben verändert“

Nach vielen Jahren in der pädagogisch-therapeutischen Arbeit suchte Beatrix Kresinger nach einem neuen Ausgleich – und fand ihn im Boxen. Der Sport wurde zum Wendepunkt, weckte ihr Interesse an gesunder Ernährung und führte sie zur Weiterbildung am IST. Heute verbindet sie Bewegung, Ernährung und Achtsamkeit zu einem Lebensstil, der sie stärkt und inspiriert.

Nach ihrem Magisterstudium der Erziehungswissenschaften und Soziologie arbeitete Beatrix zunächst in der Schulbegleitung und betreute autistische Kinder. Etwa zehn Jahre später ergab sich für sie die Möglichkeit, in die Therapie einzusteigen. Eine Aufgabe, die sie von Anfang an begeisterte. Heute blickt sie auf fast zwölf Jahre Berufserfahrung in diesem Bereich zurück.

„In unserer Arbeit steht der pädagogisch-therapeutische Ansatz im Mittelpunkt“, erzählt die Mannheimerin. Sie fördert Kinder und Jugendliche mit Autismus, hauptsächlich in den Bereichen Kommunikation, Interaktion und alltagspraktischer Fähigkeiten. „Bei sogenannten ‚nichtsprachlichen‘ Kindern liegt der Fokus oft auf der Lautsprache oder alternativen Kommunikationsformen wie Kommunikationskarten oder Sprachausgabegeräten. Sprachlich starke Klient:innen üben dagegen Smalltalk oder angemessenes Kommunikationsverhalten. Das sind Dinge, die für viele nicht selbstverständlich sind.“

Besonders wichtig ist ihr die Erweiterung der Empathiefähigkeit. Durch gemeinsames Spielen, Interaktion und Reflexion lernen ihre Klient:innen, sich in andere hineinzuversetzen und soziale Regeln zu verstehen. „Der schönste Moment ist, wenn die Kinder anfangen, sich zu öffnen und Neues auszuprobieren. Das Lächeln, wenn ihnen etwas zum ersten Mal gelingt, ist einfach unbezahlbar.“
 
Ein Paar Boxhandschuhe als Wendepunkt 
Nach vielen erfüllenden Berufsjahren wollte sie aber auch sich selbst wieder stärker in den Mittelpunkt rücken – körperlich und mental. Schon immer sportlich aktiv, beschloss Beatrix, dem Sport mehr Raum in ihrem Leben zu geben. „Ich wollte etwas Neues ausprobieren und in einer Gruppe trainieren. So bin ich mit 49 Jahren beim Boxen gelandet.“

Diese Entscheidung sollte alles verändern. Der Boxsport forderte sie körperlich wie geistig, schenkte ihr Energie und Selbstvertrauen und wurde zum Beginn eines neuen Lebensabschnitts. „Boxen war für mich ein echter Energiebooster. Ich habe gemerkt, wie viel Kraft in mir steckt. Nicht nur physisch, sondern auch mental.“
 
Wissensdurst statt Widersprüche
Mit dem Training kam auch das Thema Ernährung in ihr Blickfeld. „Mir fiel auf, wie viele widersprüchliche Informationen es dazu gibt. Ich wollte endlich fundiertes Wissen und verstehen, was wirklich hinter gesunder Ernährung steckt.“

Mit 50 Jahren entschloss sie sich deshalb zur Weiterbildung zur Ernährungscoachin am IST. Ein Schritt, den sie keine Sekunde bereut hat. „Ich wollte einfach wissen, wie Ernährung funktioniert – wissenschaftlich fundiert und praxisnah.“
 
Vom Lernen zum Leben
Nach Abschluss der Weiterbildungen in Ernährungsberatung sowie Sport- und Gewichtscoaching begann sie, das Gelernte Schritt für Schritt in ihren Alltag zu integrieren und stellte schnell positive Veränderungen fest.

„Ich habe gemerkt, wie sehr eine bewusste Ernährung meine Fitness, Gesundheit,  mein Wohlbefinden und sogar meine Körperästhetik positiv beeinflusst. Das war unglaublich motivierend.“ Krafttraining, ausgewogene Mahlzeiten und das kreative Zubereiten neuer Gerichte wurden zu festen Bestandteilen ihres Alltags. Sogar zu echten Hobbys.

Heute teilt die Therapeutin ihr Wissen selbstverständlich mit Freund:innen, Familie und Trainingspartner:innen. „Die Weiterbildung war viel mehr als reiner Wissenserwerb. Sie war eine Reise zu mehr Bewusstsein und Balance“, sagt sie. „Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören, Neues auszuprobieren und dranzubleiben.“
 
Mit Neugier in die Zukunft
Auch wenn sie keine konkreten Pläne hat, möchte sie ihr Wissen langfristig vielleicht in einem kleinen professionellen Rahmen weitergeben. „Ich lasse die Dinge gern im Fluss und bin gespannt, wohin mich dieser Weg noch führt.“

Was als Freizeit- Projekt begann, hat sich zu einer nachhaltigen Bereicherung entwickelt, die nicht nur Beatrix‘ privaten Alltag spürbar prägt, sondern auch neue beruflichen Perspektiven eröffnet. „Ich habe gelernt, dass es nie zu spät ist, etwas Neues anzufangen. Manchmal genügt ein einziger Impuls und das Leben schlägt ein neues, wunderbares Kapitel auf.“