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24.03.2016

„Bildung hat bei uns einen ganz hohen Stellenwert“

Alexander Müller ist ehemaliger Fußballspieler und musste seine sportliche Karriere verletzungsbedingt früh beenden. Er ist dem Fußball aber treu geblieben und ist heute Geschäftsführer des SV Rödinghausen, dem neuen Kooperationspartner des IST.

Alexander Müller hat also selbst erfahren müssen, was es heißt, ein ungewolltes Karriereende als Profi hinnehmen zu müssen und sich plötzlich mit der Frage konfrontiert zu sehen „Und jetzt?“. Er hat eine Ausbildung abgeschlossen und am IST die Weiterbildung „Sportmanagement“ belegt, die ihm beruflich viele Türen geöffnet hat.
Wir haben ihn nach seiner beruflichen Laufbahn und nach seinen Gründen, mit dem IST zu kooperieren, befragt.

IST: Der SV Rödinghausen kooperiert seit Februar mit dem IST-Studieninstitut und der IST-Hochschule für Management. Warum ist Ihnen als Verein die frühzeitige Vorbereitung auf die Karriere nach der Karriere Ihrer Spieler wichtig?
Alexander Müller: Erst einmal bin ich sehr froh, dass es mit der Kooperation geklappt hat. Es ist für ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir möchten unseren Spielern optimale Bedingungen auch außerhalb des Spielbetriebes bieten. Uns ist es enorm wichtig, dass die Jungs sich weiterbilden und sich auch beruflich entwickeln.

Nutzen Sie als Verein Studiengänge und Weiterbildungen des IST auch im Rahmen von Vertragsgesprächen?
Müller: Ja, wir haben damit angefangen und werden es auch in Zukunft in den Vertragsgesprächen einbauen. Für alle Spieler ist es interessant und wichtig, sich berufliche Perspektiven auch jenseits des Platzes zu erarbeiten. Außerdem haben wir uns als Verein auf die Fahnen geschrieben, unsere Spieler nicht nur sportlich zu entwickeln. Wir haben auch deren Zukunft im Blick. Und zwar von Anfang an. Und deshalb hat ganzheitliche Bildung bei uns einen ganz hohen Stellenwert.

Nachdem Sie selbst verletzungsbedingt Ihre Karriere im Fußball frühzeitig beenden mussten, sind Sie ein besonders geeigneter Karrierebegleiter für Ihre jungen Spieler?
Müller: Sehr gute Frage. Grundsätzlich glaube ich, dass jeder seinen eigenen Weg finden und gehen sollte. Aber ja, ich habe natürlich schon die eine oder andere Erfahrung gemacht, die ich gerne auch an junge Spieler weitergebe. Diese Erfahrungen helfen meinen Jungs hoffentlich, mit schwierigen Situationen umzugehen. Außerdem habe ich ‚am eigenen Leib‘ erfahren, was es heißt, eine verheißungsvolle Karriere frühzeitig beenden zu müssen. Über meine Berufsausbildung und anschließende Weiterbildung bin ich letztlich an diesen tollen Job gekommen und bin dem Fußball weiterhin verbunden.

Heute sind Sie Geschäftsführer der Sport-Marketing am Wiehen GmbH & Co. KG des SV Rödinghausen. Wie kam es dazu?
Müller: Ich habe nach meiner Laufbahn als Fußballer eine Ausbildung zum ‚Kaufmann zur Bürokommunikation‘ abgeschlossen, dann mein Fachabitur nachgeholt und drei Semester an der Ostfalia-Hochschule studiert. Dann kam aufgrund einer Projektarbeit der Kontakt zum Verein ‚Rasta Vechta‘ zustande, bei dem ich als Manager eingestellt wurde. Aufgrund der Arbeitsbelastung habe ich mich entschieden, über das IST-Studieninstitut weiter zu studieren und dies auch abgeschlossen. Nach vier Jahren bei den Basketballern verbunden mit zwei Aufstiegen, einem Abstieg sowie einem Hallenneubau habe ich eine neue Herausforderung gesucht und bin zum TV Emsdetten in die 2. Handball Bundesliga gewechselt. Auch hier war ich als Manager tätig. Über einen Bekannten kam dann der Kontakt zum SV Rödinghausen zustande, nach vielen sehr vertrauensvollen Gesprächen habe ich meine Zelte in Emsdetten abgebrochen und bin zum SVR gewechselt. Hier bekleide ich seit dem 01.06.2015 die Stelle des Geschäftsführers. Es ist ein sehr spannendes Projekt mit vielen tollen Möglichkeiten, für mich war es die Chance zurück zum Fußball zu kommen, und ich muss sagen, ich habe diesen Schritt zu keiner Sekunde bereut.

Können Sie uns einen typischen Arbeitstag beim SV Rödinghausen beschreiben?
Müller: Zum Glück nein. Das ist ein Punkt, den ich so an meinen Job liebe: Es gibt keinen typischen Arbeitstag. Ich werde mit ständig neuen Herausforderungen konfrontiert. Es ist kein normaler Job mit geregelten Arbeitszeiten. Aber mir macht mein Job extrem Spaß! Alleine der Blick aus meinem Büro ins Stadion reicht, und ich weiß, wofür ich es mache.

Was wünschen Sie sich für die gemeinsame Kooperation mit dem IST?
Müller: Dass die Partnerschaft weiterhin so gut funktioniert und beide Parteien davon auch in Zukunft profitieren.

Sie haben ja selbst im Jahr 2012 erfolgreich Ihre Prüfung des Studiengangs „Sportmanagement“ absolviert. Wie sehr hat Ihnen diese Weiterbildung in Ihrer beruflichen Laufbahn geholfen?
Müller: Diese Weiterbildung hat mir neben der Ausbildung sehr geholfen und mich gut aufs Berufsleben vorbereitet. Ich bin aber noch nicht am Ende und werde weiter beim IST einen oder mehrere Studiengänge belegen.

Wie wichtig ist es für Leistungssportler, dass die Bildungsangebote des IST als Fernstudium angeboten werden? Welche Vorteile hatten Sie dadurch?
Müller: Sehr wichtig, anders wäre es bei der Belastung ja gar nicht denkbar bzw. möglich. Für Sportler ist Flexibilität extrem wichtig, daher ist das Angebot der IST Hochschule sehr gut geeignet um sich weiterzubilden. Für mich persönlich war es in der damaligen Situation perfekt, da ich ohne größere Probleme zweigleisig fahren konnte.

Herr Müller, vielen Dank für das Gespräch.

Weitere Informationen zum Fernstudium „Sportmanagement“ finden Sie auf unserer Website.