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09.09.2015

„Ich möchte mit niemandem tauschen!“

Björn Schulz hat am IST-Studieninstitut die Ausbildung zum Sport- und Gesundheitstrainer absolviert. Heute ist er Leiter der Medical-Fitness-Trainer im Bio- und Luxushotel „Stanglwirt“ sowie im Sport- und Rehazentrum Traunmed und bildet ab Oktober gemeinsam mit dem IST eine junge Frau aus.

Neben seiner Berufsausbildung zum „Sport- und Gesundheitstrainer“ hat Björn noch weitere Aus- und Weiterbildungen absolviert. So ist er staatlich anerkannter Diätassistent, hat sich bei Personal Trainern und Physiotherapeuten vertiefendes Wissen angeeignet und war Honorartrainer beim Deutschen Fußball Bund.


IST: Sie sind als Leiter der Medical Fitness Trainer im Bio- und Luxushotel „Stanglwirt“ sowie beim Sport- und Rehazentrum Traunmed tätig. Wie kam es dazu?

Björn Schulz: Unser Geschäftsführer des Sport- und Rehazentrums „Traunmed“, Martin Schadhauser, ist eng mit der Junior-Chefin des „Stanglwirts“ befreundet und so kam es im April 2014 zu einer Kooperation. Da ich den „Stanglwirt“ bereits über meinen Freund Jonathon Banks, der Wladimir Klitschko trainiert, kannte, stimmte ich diesem Projekt versuchshalber zu.


IST: Was gehört alles zu Ihren Aufgaben?

Björn Schulz: Zu meiner Aufgabe gehört die individuelle Betreuung der Hotelgäste, verschiedener Profisportler beim Wiedereinstiegstraining sowie Haltungs-, Bewegungs- und Personal-Coaching im Alltag.


IST: Gibt es für Sie einen ganz typischen Arbeitstag?

Björn Schulz: Einen klassischen Arbeitsalltag gibt es bei mir nicht, da ich 365 Tage im Jahr im Einsatz bin. An Wochenenden und Feiertagen habe ich Hochsaison, wie auch in der Urlaubszeit. Bei mir geht es um die professionelle Betreuung auf jeder Ebene. Oft verbringe ich mehrere Stunden, ja Tage und Wochen mit meinen (VIP)-Klienten. Ich begleite sie direkt nach einer Operation bis hin zum Wiedereinstieg ins Sport- bzw. Berufsleben. Da ich durch meine Diätassistenten-Ausbildung auch genauesten Einblick in gesunde Ernährung habe, koche ich gemeinsam mit ihnen, gehe mit ihnen essen und erstelle individuelle Pläne, die sie beispielsweise auf ihren nächsten Wettkampf oder auch Dreharbeiten für einen neuen Film vorbereiten.

An anderen Tagen trainiere ich junge, hoffnungsvolle Athleten und habe schon dem ein oder anderen bekannten Kicker einen Profivertrag verschafft. Oder ich begleite einen Klienten zur sogenannten „Ganganalyse“ an den Chiemsee, da dieser z.B. Knieprobleme hat.

Unterschiedlicher könnten meine „Arbeitstage“ kaum sein, die meist um 6 Uhr beginnen und um 22 Uhr enden.


IST: Das hört sich alles sehr aufregend, aber auch anstrengend an. Was ist für Sie das Reizvolle, das Besondere an Ihrem Job?

Björn Schulz: Für mich ist es nicht nur einfach ein Job, für mich ist es eine Berufung. Und das Aufregende ist natürlich auch das Reizvolle. Ich habe schon viele Trainer erlebt, die mich beneiden und sagen, sie möchten auch Promis oder Spitzensportler trainieren. Kommen sie dann zu mir ins Praktikum, werfen sie bereits nach drei bis vier Tagen die „Flinte ins Korn“. Aber ich möchte mit niemandem tauschen!


IST: Gibt es da dann noch beruflichen Ziele, die Sie erreichen möchten?

Björn Schulz: Ich lebe nach dem Motto „Wer nicht weiß, wo er hinwill, darf sich nicht darüber beschweren, wo er ankommt.“ Ich habe mir bereits in der Vergangenheit große Ziele gesteckt, die ich allesamt erreicht habe. Aktuell bastle ich an der Umsetzung meines Traums, „meinen“ Profiboxer Alem Begic zum Weltmeister zu formen, der bereits durch neun Siege in neun Profikämpfen überzeugt hat. Auch möchte ich vielen meiner jungen Kicker und Athleten den Weg in den Profisport ebnen.


IST: Nun ebnen Sie auch noch einem jungen Menschen den Weg ins Berufsleben. Über eine Ausbildung. Warum?

Björn Schulz: Naja, auch wenn sich das jetzt kindisch anhört, aber ich selbst hatte einen vorbildlichen Mentor während meiner Ausbildung. Sein Credo war: „Tue Gutes, erfahre Schönes!“ So habe ich wirklich Gutes erfahren und möchte diese positive Erfahrung und mein Wissen weitergeben. Außerdem sucht ja jeder irgendwie nach seinem Nachfolger/in. Da ich bereits jetzt schon Angebote aus aller Welt bekomme und gerne reise, weiß ich nicht, wie lange ich noch „fest“ hier vor Ort bin. Durch meinen eigenen „Schützling“ bleibe ich aber in Kontakt zur Basis. Ich möchte immer wieder gerne mit einem Klienten zum „Stanglwirt“ kommen und sagen, das habe ich hier erreicht und aufgebaut.


IST: Sie haben beim IST die Ausbildung „Sport- und Gesundheitstrainerin (IST)/ Sport- und Fitnesskauffrau (IHK)“ absolviert. Warum ausgerechnet diese Ausbildung?

Björn Schulz: Um ehrlich zu sein, habe ich nicht einmal die IHK-Prüfung gemacht. Mich hat vielmehr die praktische Anwendung im Rahmen der Ausbildung interessiert. Wir hatten damals einen tollen Jahrgang, aus dem etliche gute Trainer hervorgingen. Mit einigen bin ich heute noch in Kontakt. Diese Ausbildung hat es mir damals ermöglicht, weiterhin im Fußballbereich tätig zu bleiben. Es hat einfach gepasst und durch die vielen Lizenzen bekam ich gleich zu Beginn einen Überblick über die Vielzahl der Möglichkeiten und konnte mich anschließend super positionieren.


IST: Was genau hat Ihnen denn an der Ausbildung
gefallen?

Björn Schulz: Die Dozenten waren der Hammer. Es war nicht das typische Schüler-Lehrer-Verhältnis. Es gab zwar eine professionelle Distanz, die auch sehr wichtig war, dennoch ging jeder auf meine Fragen und Belange ein. Auch heute habe ich unter anderem noch mit meinen alten Ausbildern via Mail oder Facebook Kontakt.


IST: Sie sind ja jetzt auch in die Rolle des Ausbilders geschlüpft. Wem würden Sie diese Ausbildung denn empfehlen?

Björn Schulz: Ich würde die Ausbildung genau der Person empfehlen, die ihr Hobby zum Beruf machen möchte. Die täglich vorm Computer in einem langweiligen Job sitzt und sich fragt warum sie das eigentlich macht.


Vielen Dank für das Gespräch!

Weitere Informationen zur betrieblichen Ausbildung „Sport und Gesundheitstrainer/Sport- und Fitnessbetriebswirt“ finden Sie hier.