„Ein Prozess, den ich mit viel Herzblut und Leidenschaft begleite“

Das Leben bietet so viele Möglichkeiten! Man muss nur zugreifen. Und das hat Nina Hirtler getan. In Norddeutschland hat die Österreicherin ihr Glück gefunden – in jeder Hinsicht.

Ihre Heimat hat Nina Hirtler der Liebe wegen verlassen, aber hat sich hier, im Norden Deutschlands, auch beruflich verwirklichen können.

Abenteuer auf hoher See
Nach ihrer Ausbildung zur medizinischen Masseurin und einigen Jahren Berufserfahrung hat die heute 39-Jährige noch eine Ausbildung zur Fitnesstrainerin absolviert und fuhr mit der AIDA zur See. „Ich wollte immer schon auf See arbeiten und habe mir diesen Traum erfüllt“, erinnert sie sich. „Dabei die Welt besser kennenlernen zu dürfen und interessante Begegnungen zu machen war eine wunderbare Zugabe. Es war lehrreich, arbeitsreich und einfach großartig. Eines habe ich aus dieser Zeit mitgenommen: auf einem Schiff arbeiten einige hundert Menschen unterschiedlicher Kultur, Religion, Nationalität, zusammen und diese Punkte sind nie Streitpunkte gewesen. Von diesem Zusammenhalt können wir alle etwas lernen.“

Noch mehr Gesundheitswissen
Irgendwann ging diese schöne Zeit zu Ende und Hirtler ließ sich zur Heilpraktikerin und Chiropraktikerin ausbilden. Sie wollte ihr Gesundheitswissen erweitern. Mit Erfolg! Mit all ihrem Know-how im Gepäck übernahm sie auf Spiekeroog die Spa-Leitung des Dünen-Spa.
 
„Für mich sind die Grenzen zwischen Spa und therapeutischen Arbeiten fließend. Ich kann in beiden Bereichen die Gesundheit des Menschen unterstützen. Im Spa habe ich den Vorteil der Zeit und auch des Wohlfühl-Umfelds“, erläutert Hirtler ihre berufliche Entscheidung für die Spa-Branche. „Ich bin ein absoluter Fan davon, wenn Menschen aus eigenem Interesse etwas für ihre Gesundheit tun. Ob aktiv oder passiv, das kann jeder für sich entscheiden. Im Spa darf ich dabei unterstützen, das ist sehr schön. Auch die Wertschätzung ist eine andere.“

Weiterbildung als weiterer Karrierebaustein
Nach gut zwei Jahren übernahm sie die Bereichsleitung „Thalasso und Spamanagement“ des Nordseebades Spiekeroog. Ihr Arbeitgeber hat ihr dann fast zeitgleich die IST-Weiterbildung „Wellness- und Spamanagement“ ermöglicht. 
 
„Nach dem Reorganisationsprozess und der Übernahme der Abteilungsleitung war es mir wichtig, nochmal in die Welt der Kennzahlen, der Organisation und konzeptionellen Thematik einzutauchen. Die Weiterbildung des IST deckt viele verschiedene Bereiche ab und vermittelt auch Inhalte über den Spa-Bereich hinaus. Man bekommt Inhalte aus dem Hotel- und Thermenwesen vermittelt. Die Möglichkeit, Vieles online zu absolvieren, war ein absolutes Plus.“

Beruflich angekommen
Nach der Weiterbildung ging es für Hirtler – fast wie selbstverständlich – beruflich weiter. 

Heute wirkt sie als Medical Spa-Managerin bei der Wangerland Touristik beim Aufbau, bei der Planung und Konzeption des größten medizinischen Thalasso-Zentrums in Deutschland mit. Diesen Jobwechsel bezeichnet Hirtler als absoluten Glücksfall. „Wir haben uns gefunden!“ Sie lacht. „Ein Projekt wie dieses ist richtungsweisend für die ganze Region. Da ich schon viele Partner und Verbände im Norden gut kenne, war das natürlich ein Vorteil, um hier gut anzukommen. Ich durfte noch mitentscheiden, vor Abgabe des finalen Bauplanes, wie wir das Haus konzipieren und konnte spätere betriebliche Abläufe in den Planungsprozess mit einfließen lassen. Es ist eine spannende Aufgabe, die nun hoffentlich im Frühling 2023 in einen ‚normalen‘ Betrieb übergeht. Ich freu mich schon sehr, mit einem großartigen Team die ganzen wunderbaren Anwendungen für unsere Gäste anbieten zu können.“
 
Nina Hirtler sprüht nur so vor Begeisterung. Ein Haus zu konzipieren, in dem es sich nur um die Gesundheit im Ganzen dreht, zu sehen, wie Theorie Stück für Stück in die Praxis umgesetzt und damit ein Projekt zu einem großartigen Ergebnis wird – „Das ist ein Prozess, den ich mit viel Herzblut und Leidenschaft begleite!“
 
Doch bevor das Thalasso-Zentrum im nächsten Jahr eröffnet wird, hat Hirtler eine weitere Weiterbildung abgeschlossen: Die Weiterbildung zur „Tourismus-Ökonomin (FH)“ an der IST-Hochschule. Warum? „Ich bin für eine Destination-Marketing-Organisation tätig, da hatte ich einfach den Wunsch, mehr fachspezifisches Wissen zu erlangen.“

Alles richtig gemacht
Auf die Frage, ob es in ihrem Leben trotz all des beruflichen und privaten Erfolgs nicht einen Moment gab, an dem sie gerne zurück nach Österreich gegangen wäre, ist Hirtler sehr klar: „Nein, den gab es nicht. ‚Zuhause‘ ist für mich kein Dorf, keine Stadt und nicht unbedingt der Ort, an dem ich aufgewachsen bin. Zuhause ist für mich ein Gefühl im Herzen und das ist ortsunabhängig. Damit verbinde ich auch Menschen, die mich bereichern und mit denen ich gerne meine Zeit verbringe. Den wunderbaren Ort, in dem ich aufgewachsen bin, gibt es auch so nicht mehr. Aber ich trage das Gefühl immer in mir.“
 
Wir wünschen Nina Hirtler für ihr Zukunft alles Gute und drücken für eine reibungslose Eröffnung des Thalasso-Zentrums die Daumen.

Alle Einzelheiten zu den Weiterbildungen, die NIna Hirtler absolviert hat, finden Sie unter  „Wellness- und Spamanagement“ sowie unter „Tourismusökonom/-in (FH)".